Sanierung nach Hangrutschung geht weiter

Ab Montag ist die L1119 zwischen Murrhardt und Vorderwestermurr erneut gesperrt. Das zuständige Regierungspräsidium geht davon aus, dass die Arbeiten etwa einen Monat in Anspruch nehmen.

Im Sommer vergangenen Jahres mussten bereits größere Arbeiten zur Hangsicherung vorgenommen werden. Foto: Stefan Bossow

© Stefan Bossow

Im Sommer vergangenen Jahres mussten bereits größere Arbeiten zur Hangsicherung vorgenommen werden. Foto: Stefan Bossow

Von Lorena Greppo

Murrhardt. Der frühe Wintereinbruch im Dezember hatte den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nachdem infolge dreier Hangrutschungen an der Landesstraße 1119 zwischen Murrhardt und Vorderwestermurr das Gelände gesichert werden musste, sollten eigentlich auch die Fahrbahndecke saniert und die Restarbeiten durchgeführt werden. Das war aufgrund der Witterung im vergangenen Jahr nicht mehr möglich, die Bauarbeiten wurden also unterbrochen.

Nun lässt das verantwortliche Regierungspräsidium Stuttgart mitteilen, dass die Arbeiten wieder aufgenommen werden sollen. Begonnen wird voraussichtlich am kommenden Montag, 25. März. Die Verantwortlichen veranschlagen dafür einen Zeitraum von etwa einem Monat; bis 24. April möchte man das Projekt abgeschlossen haben. An eine Fahrt auf der L1119 ist in dieser Zeit nicht zu denken: „Die Arbeiten müssen aus Arbeits- und Verkehrssicherheitsgründen unter Vollsperrung ausgeführt werden“, teilt das Regierungspräsidium mit. Die Beeinträchtigung sei leider unvermeidbar, wirbt man um Verständnis.

Wanderparkplatz bleibt erreichbar

Die Umleitung nach Vorderwestermurr verläuft über die L1066 nach Eisenschmiedmühle, von Eisenschmiedmühle im Anschluss über die L1149, die L1120 und die K1900 über Käsbach nach Vorderwestermurr. Die Umleitung in Gegenrichtung erfolgt analog. Der Verkehr nach Althütte erfolgt über die L1066 nach Eisenschmiedmühle, von Eisenschmiedmühle im Anschluss über die L1149 und die L1120 über Mettelbach und Ebni nach Althütte. Auch hier erfolgt Umleitung in Gegenrichtung analog. Der Wanderparkplatz Riesberg könne während der gesamten Bauzeit aus Richtung Vorderwestermurr angefahren werden, heißt es.

Für die Murrhardterinnen und Murrhardter dürfte in Sachen Umleitungen schon Routine aufgekommen sein, war doch die Strecke schon im vergangenen Jahr längere Zeit gesperrt. Schon im Frühjahr war es an jener Stelle zu den Schäden gekommen. Die Straßenböschung war auf einem etwa 25 Meter langen Abschnitt nach unten weggerutscht, dadurch war auch die Fahrbahn gebrochen. Bei einer Betrachtung der Schadensstelle durch Experten zeigte sich allerdings schnell, dass auch im näheren Umfeld Arbeit vorgenommen werden mussten. „Entlang der Fahrbahn waren in beiden Richtungen weitere Hangbewegungen sichtbar und es war davon auszugehen, dass es auch dort zeitnah zu Hangrutschungen kommen kann“, erläutert Stefanie Paprotka, Sprecherin am Regierungspräsidium Stuttgart, die Ausgangssituation.

Die Ursache, so das Regierungspräsidium, hänge mit den geologischen Bedingungen zusammen: In der gesamten Region seien viele Hänge rutschgefährdet – vor allem bei insgesamt trockener Witterung in Kombination mit einem Starkregenereignis. Vor einigen Jahren rutschten beispielsweise auch auf der Verbindungsstraße zwischen Lippoldsweiler und Sechselberg nach anhaltenden Regenfällen Erdmassen vom Hang auf die Straße.

Die Baustelle in Murrhardt entwickelte sich zu einem unerwartet langen Projekt: Hatte es anfangs noch geheißen, die Arbeiten würden bis Ende August fertiggestellt, so musste sich das Regierungspräsidium mehrmals korrigieren. Anhaltende Regenfälle im August hatten die Bauarbeiten zusätzlich erschwert und verzögert. Diese hatten unter anderem im unteren Bereich der Steige ein weiteres Stück Hang wegbrechen lassen. Diese Rutschung liegt rund anderthalb Kilometer von der größeren Baustelle entfernt.

Die Verzögerungen und umständlicheren Arbeiten schlagen sich auch in den Kosten der gesamten Baumaßnahme nieder: War das Land Baden-Württemberg im Herbst noch von Kosten in Höhe von 1,3 Millionen Euro ausgegangen, korrigierte man diesen Wert laut der aktuellen Pressemitteilung auf nunmehr 2,2 Millionen Euro.

Infos Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale des Landes unter www.verkehrsinfo-bw.de abgerufen werden. Verkehrsinfo BW gibt es auch als App, kostenlos und ohne Werbung: www.verkehrsinfo-bw.de/verkehrsinfo_app

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Erstellt:
22. März 2024, 06:00 Uhr

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