Junge Talente aus Baden-Württemberg

Sie wollen die Unternehmer von morgen werden

Junge Talente, die ein Start-up gründen, Kontakte knüpfen oder einfach nur lernen wollen, können sich für ein Stipendiatenprogramm bewerben. Alles, was man dazu wissen muss.

Caroline Wendlandt und Jonathan Eipper haben das YEEP absolviert.

© YEEP

Caroline Wendlandt und Jonathan Eipper haben das YEEP absolviert.

Von Alexandra Kratz

Caroline Wendlandt möchte was bewegen, die 19-Jährige ist in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen, aktuell studiert sie Elektrotechnik in München. „Mir ist es wichtig, mich ständig weiterzuentwickeln und einen Impact zu haben.“ Darum habe sie schon während ihrer Schulzeit erste unternehmerische Erfahrungen gesammelt – und sei so auf das YEEP-Programm aufmerksam geworden.

Die Abkürzung steht für Young Entrepreneurs Excellence Program. Das Ziel ist es, ausgewählte Talente von der Schule hin zu einer unternehmerischen Karriere zu begleiten. Es wurde konzipiert, um eine neue Generation von Unternehmern hervorzubringen, die in der Lage sein soll, die aktuellen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel, die Digitalisierung und den demografischen Wandel, als unternehmerische Chancen zu erkennen und aktiv zu gestalten. YEEP ist ein Projekt des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Universität Stuttgart und der NXTGN Landesinitiative, in Kooperation mit der Hochschule der Medien. Gefördert wird es von der Karl-Schlecht-Stiftung und der Vector-Stiftung.

Das Herzstück ist eine Unternehmens-Challenge

Im Rahmen des 12-monatigen Stipendiatenprogramms müssen die jungen Menschen eine Unternehmens-Challenge meistern, also in einer Gruppe Lösungsideen für ein von einer Firma gestelltes Problem finden. Zudem erwerben sie bei Workshops theoretisches und praktisches Wissen rund um das Thema Unternehmensführung. Und sie bekommen einen Mentor, der sie in ihrem persönlichen Weiterkommen unterstützt. Auf die Weise lernen die junge Menschen Unternehmen und Start-ups sowie deren Gründer kennen. „Ich wusste sofort: Bei diesem Programm muss ich dabei sein. Das ist genau das, was ich brauche“, erinnert sich Caroline Wendlandt.

Bei Jonathan Eipper war es ähnlich. Er wohnt in der Nähe von Tübingen und besucht aktuell die elfte Klasse eines G9-Gymnasiums, absolvierte das Programm also parallel zur Schule. Das sei auch gut möglich gewesen, weil er sich die dafür notwendige Zeit individuell habe einteilen können. „Und wenn sich Veranstaltungen mit dem Unterricht überschnitten haben, hat mich meine Schule gerne freigestellt, weil sie das YEEP als Investition in meine Zukunft gesehen hat“, sagt Jonathan Eipper.

Er habe versucht, möglichst viel aus dem Programm mitzunehmen und keinen Termin zu verpassen. Als besonders wertvoll empfinde er „die vielen Kontakte und den Austausch mit anderen“. Er habe nicht nur viel Know-how mitgenommen und das Wissen, wie man in einem Projekt von einer Problemstellung zu einer Lösung komme, sondern sich auch ein gutes Netzwerk aufgebaut. „YEEP kann ein Sprungbrett für die weitere Zukunft sein, um unternehmerisch durchzustarten“, sagt Jonathan Eipper.

Caroline Wendlandt und Jonathan Eipper sind zwei von insgesamt 28 jungen Talenten, die bei der ersten YEEP-Runde dabei waren. Demnächst stellen sie bei einer Abschlussveranstaltung ihre Ergebnisse zu ihren Unternehmens-Challenges vor. Dann beginnt die nächste Runde, für die man sich noch bis zum 15. Juni bewerben kann. Die Projektleiterin Valeria Levtchenko erklärt, welche Voraussetzungen es dafür braucht:

  • Man muss aus Baden-Württemberg kommen
  • Man muss in der Oberstufe oder im sogenannten Gap-Year sein, also gerade das Abitur abgeschlossen haben
  • Man muss bereit sein, monatlich zehn bis 15 Stunden in das Programm zu investieren
  • Man muss unternehmerisch vorqualifiziert sein, zum Beispiel durch Mitwirkung in einer Schülerfirma oder private unternehmerische Erfahrungen

„Wenn man leidenschaftlich ist, eine Passion hat, kann man sich bewerben“, fasst Valeria Levtchenko zusammen. Caroline Wendlandt und Jonathan Eipper sind davon überzeugt, dass es sich lohnt.

Zum Artikel

Erstellt:
2. Juni 2025, 06:24 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen