Wechsel beim Sportwagenhersteller

So äußert sich Oliver Blume zum Abschied von Porsche

Oliver Blume stand gut drei Jahren an der Spitze der Autokonzerne Porsche und VW. Nun gibt er den Posten in Stuttgart ab. Sein Nachfolger kennt sich mit schnellen und teuren Autos aus.

Wolfgang Porsche (links) kann mit der Arbeit von Oliver Blume zufrieden sein.

© imago/Mike Schmidt/FrankHoermann/SVEN SIMON

Wolfgang Porsche (links) kann mit der Arbeit von Oliver Blume zufrieden sein.

Von Lukas Jenkner/dpa

Der scheidende Porsche-Chef Oliver Blume blickt dankbar auf seine Zeit bei dem Sportwagenbauer zurück. „Ich durfte ein großartiges Unternehmen mit einem fantastischen Team entwickeln“, wird er in einer Pressemitteilung von Porsche zitiert. Nach zehn Jahren bei Porsche habe er sich entschlossen, zum Jahresende seine Aufgabe im Sinne des Volkswagens-Konzerns abzugeben. Zu seinem Nachfolger Michael Leiters sagt er demnach: „Ich freue mich, dass mit Michael Leiters ein erfahrener Profi im Sportwagengeschäft diese Funktion übernimmt. Er und das neue Vorstandsteam haben mein volles Vertrauen. Ich wünsche ihnen viel Erfolg.“

Der Porsche-Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Porsche dankt Blume für seinen Einsatz. Dieser habe das Unternehmen „in herausfordernden Zeiten mit großer Verantwortung übernommen und erfolgreich geführt“. Man freue sich, „mit ihm als CEO des Volkswagen-Konzerns weiterhin eng und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.“

Michael Leiters übernimmt 2026 den Vorstandsvorsitz bei Porsche

VW-Chef Oliver Blume gibt den Vorstandsvorsitz des Sport- und Geländewagenbauers Porsche Anfang 2026 ab. Dann übernimmt der McLaren-Manager Michael Leiters den Posten, wie das Stuttgarter Unternehmen nach einer Sitzung des Aufsichtsrats mitteilte. Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche hob Leiters' jahrzehntelange Erfahrung in der Automobilindustrie hervor. Leiters selbst sprach von einem „fantastischen Unternehmen“ mit „ikonischen Sportwagen“. Er freue sich „darauf, gemeinsam die einzigartige Geschichte von Porsche fortzuschreiben.“

Parallel verlängerte der Aufsichtsrat von Volkswagen Blumes Vertrag für die VW-Spitzenposition bis Ende 2030. Bereits am Vormittag hatte Porsche darüber informiert, dass es Gespräche mit dem 57-Jährigen über ein „einvernehmliches vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand“ gibt. 

Mit den Personalien geht eine aktuell einzigartige Konstellation in der deutschen Unternehmenslandschaft zu Ende: Denn Blume führt seit gut drei Jahren zwei Börsenunternehmen. Im Oktober 2015 wurde er Vorstandsvorsitzender von Porsche. Am 1. September 2022 kam - kurz vor dem Porsche-Börsengang - der Chefposten bei der Konzernmutter VW hinzu. Blume hatte bei dem Sportwagenbauer, der gerade mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen hat, einen Generationenwechsel eingeleitet. Mehrere Posten im Porsche-Vorstand wurden im laufenden Jahr neu besetzt.

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Erstellt:
17. Oktober 2025, 19:34 Uhr

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