Neues Konzeptfahrzeug

So sieht der elektrische Mercedes-AMG GT XX aus

Maßgeschneiderte Carbonsitze und 1360 PS für ein Auto, das Ähnlichkeit mit dem legendären C111 hat. Das elektrische Hochleistungsauto von AMG feiert Weltpremiere.

Laut AMG sind „nur wenige Dinge in der Natur aeorodynamischer – höchstens vielleicht ein Wanderfalke im Sturzflug oder ein Delfin bei voller Geschwindigkeit“.

© Mercedes-Benz AG

Laut AMG sind „nur wenige Dinge in der Natur aeorodynamischer – höchstens vielleicht ein Wanderfalke im Sturzflug oder ein Delfin bei voller Geschwindigkeit“.

Von Veronika Kanzler

AMG bietet ein Spektakel zur Weltpremiere des AMG GT XX. Der beschauliche Ort Affalterbach, Hauptsitz des Sportwagenherstellers, ist eigens dafür umbenannt worden zu „Affasterbach“ – eine etwas verkopfte Wortschöpfung mit dem englischen Wort „fast“, schnell.

Schnell ist bei dem neuen, elektrischen Konzeptfahrzeug das Stichwort: Der AMG GT XX verfügt über drei Axial-Fluss-Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von mehr als 1000 kW, was 1360 PS entspricht. Ein Motor ist in der vorderen und zwei sind in der hinteren Antriebseinheiten integriert. Jeder Motor soll dabei etwa ein Drittel kleiner sein als herkömmliche Elektromotoren. „Tatsächlich sind sie so kompakt, dass jeder Motor fast in eine Pizzaschachtel passen würde“, teilt das Unternehmen mit.

AMG hat bei dem ultramodernen Fahrzeug bewusst Bezug genommen auf die Mercedes-Historie. Der GT XX weist laut Unternehmen Ähnlichkeiten mit dem C111 auf, eine „aerodynamische Ikone ihrer Zeit“, die ebenfalls in Orange und Schwarz gehalten war. In den 1960er und 1970er Jahren wurde die experimentelle C111-Serie zum Testen neuer Wankel- und Turbodieselmotoren verwendet.

Mercedes-AMG GT XX mit externen Lautsprechern

Damit das Auto den typischen Sound eines Hochleistungsfahrzeugs wiedergibt, hat AMG den GT XX mit externen Lautsprechern ausgestattet. Nach Unternehmensangaben auch, um „den Fußgängerschutz zu gewährleisten“.

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Grundlage für das neue Modell ist die AMG.EA (AMG Electric Architecture), eine speziell entwickelte Performance-Plattform, die in weiteren AMG-Modellen zum Einsatz kommen soll. Die Architektur ist auf extreme Leistungswerte ausgerichtet.

Technische Details des AMG GT XX:

  • Motor: Drei Axial-Fluss Motoren
  • Maximale Antriebsleistung: 1000 kW / 1360 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 360 km/h
  • Ladezeit für etwa 400 km Reichweite: circa 5 Minuten
  • Durchschnittliche DC-Ladeleistung: mehr als 850 kW
  • Länge/ Breite/Höhe: 5,2 Meter/1,94 Meter/1,31 Meter
  • cW-Wert (Luftwiderstandsbeiwert): 0,198

Der Viertürer ist für Fahrer und Beifahrer ausgestattet mit Carbonfaser-Schalensitzen. Hier hat sich AMG an einer Idee aus dem Rennsport bedient: Die Sitze verfügen über ergonomische Pads, „die mit einem 3D-Druckverfahren speziell für jeden Fahrer maßgeschneidert sind“.

Zwar ist das Auto eine Erscheinung – doch wer lieber „unter dem Radar“ fährt, für den hat AMG bei dem neuen Konzeptfahrzeug ein passendes Feature: Die Karosserie ist mit dem sogenannten MBUX Fluid Light Paint versehen; einer elektrolumineszenten Lackierung. Durch Anlegen von Strom an die elektrisch leitfähige Farbe können Teile der Karosserie einerseits aufleuchten und Informationen wie den Ladezustand oder den Betriebszustand anzeigen. Andererseits sind die Eigenschaften auch für „verdeckte Operationen“ ausgerichtet. „Nützlich, um unter dem Radar zu bleiben ...“, so AMG. Solange diese Technologie vom Fahrer nicht genutzt wird, ist es unwahrscheinlich, mit dem Fahrzeug unbemerkt zu bleiben.

Das Konzeptfahrzeug präsentiert AMG in einem knalligen Orange.  Die Stirnfläche des GT XX misst 2,24 Meter.

© Mercedes-Benz AG

Das Konzeptfahrzeug präsentiert AMG in einem knalligen Orange. Die Stirnfläche des GT XX misst 2,24 Meter.

Das Auto verfügt über Räder mit aktiven Aero-Elementen zur optimierten Bremskühlung. Jedes Rad hat ein autarkes System, das bei Bedarf Aeroblades öffnet, um Kühlluft zu den Bremsen zu leiten.

© Mercedes-Benz AG

Das Auto verfügt über Räder mit aktiven Aero-Elementen zur optimierten Bremskühlung. Jedes Rad hat ein autarkes System, das bei Bedarf Aeroblades öffnet, um Kühlluft zu den Bremsen zu leiten.

Ein Blick auf die Carbonfaser-Sitzschalen und den Innenraum des neuen GT XX.

© Mercedes-Benz AG

Ein Blick auf die Carbonfaser-Sitzschalen und den Innenraum des neuen GT XX.

AMG hat bei dem ultramodernen GT XX bewusst Bezug genommen auf den legendären C111.

© IMAGO/PsnewZ

AMG hat bei dem ultramodernen GT XX bewusst Bezug genommen auf den legendären C111.

In den 1960er und 1970er Jahren wurde die experimentelle C111-Serie zum Testen neuer Wankel- und Turbodieselmotoren verwendet.

© imago/Bo van Wyk

In den 1960er und 1970er Jahren wurde die experimentelle C111-Serie zum Testen neuer Wankel- und Turbodieselmotoren verwendet.

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Erstellt:
25. Juni 2025, 19:38 Uhr

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