Sportsfreund des Tages: Ruben van Bommel
Sportsfreund des Tages: Ruben van Bommel

© imago/Pro Shots
Von jok
Fußball, das wissen aufmerksame Beobachter, ist nicht nur ein Spiel für Ästheten. Jedes Team braucht auch andere Typen: Arbeiter, Kämpfer, Mentalitätskicker. Typen wie Mark van Bommel – der Mann, für den Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld einst die Bezeichnung „Aggressive Leader“ erfand, der in den Medien aber auch „Rüpel“ und „Rambo“ genannt wurde. Das lag auch an seinen Taten in Partien gegen den VfB: Einmal kniff er Fernando Meira in die Genitalien und „wurde wegen „krass sportwidrigen Verhaltens“ für drei Spiele gesperrt. Erfolgreich war van Bommel aber – vielleicht ja gerade deshalb – trotzdem.
Der Mittelfeldspieler, der mittlerweile 48 Jahre alt ist, gewann in seiner Karriere 20 Titel, darunter Meisterschaften in den Niederlanden, Spanien, Italien und Deutschland, sowie 2006 die Champions League mit dem FC Barcelona. Warum wir das alles erzählen? Weil Mark van Bommel neben all den Trophäen auch noch drei Kinder hat.
Einer davon ist Ruben van Bommel, der derzeit mit dem U-21-Team der Niederlande die EM in der Slowakei absolviert. Im Viertelfinale gab es jetzt einen 1:0-Erfolg gegen Portugal – obwohl die Niederländer mehr als 70 Minuten in Unterzahl spielen mussten: Ruben van Bommel hatte innerhalb von zwei Minuten nach einem taktischen Foul und einer Grätsche die Gelb-Rote Karte gesehen. Für diesen Fall gibt es (nicht nur) im Handbuch der Fußball-Weisheiten einen passenden Spruch: Wie der Vater, so der Sohn.