Unruhen in Ecuador

Steine und Schüsse auf Auto von Präsident Noboa

Auf dem Weg zu einer Veranstaltung fliegen Steine auf den Wagen des ecuadorianischen Staatschefs Daniel Noboa. Die Regierung spricht von Terrorismus. Es ist nicht der erste Vorfall.

Es ist nicht der erste Angriff auf den ecuadorianischen Präsidenten. (Archivbild)

© AFP/HANDOUT

Es ist nicht der erste Angriff auf den ecuadorianischen Präsidenten. (Archivbild)

Von red/dpa

Ein Konvoi mit dem Auto des ecuadorianischen Präsidenten Daniel Noboa ist nach Angaben der Regierung des südamerikanischen Landes von etwa 500 Menschen umringt und mit Steinen beworfen worden.

Noboa sei auf dem Weg zu einer Veranstaltung in der Stadt Cañar im Zentrum Ecuadors gewesen, sagte Energieministerin Inés Manzano in einem auf Instagram veröffentlichten Video. Später seien auch Einschusslöcher am Fahrzeug des liberalkonservativen Präsidenten gefunden worden. Noboa blieb demnach unverletzt. 

Estas son las imágenes del momento donde la policía y el ejército logran detener a uno de peligrosos narco terroristas de los que el presidente del Ecuador hablaba. Valientes contra el pueblo, pero cobardes contra los criminales.pic.twitter.com/VtojPOvgBx — Daniel Salcan (@Danielsalcan_) October 7, 2025

Auf der Plattform X veröffentlichte die Regierung ein Video, das den Angriff aus dem Innern eines der Fahrzeuge zeigen soll. Darin ist zu sehen, wie Menschen große Steine auf den Wagen werfen und die Scheiben des Autos beschädigen. Manzano zufolge wurden fünf mutmaßliche Angreifer festgenommen, denen versuchter Mord und Terrorismus vorgeworfen wird. 

Zweiter Angriff innerhalb von wenigen Wochen

Es ist nicht der erste Angriff auf den ecuadorianischen Präsidenten. Ende September attackierten Demonstranten bei Protesten nahe der Stadt Cotacachi einen Konvoi mit humanitären Hilfslieferungen, an dessen Spitze Noboa und EU-Diplomaten fuhren. Zwölf Soldaten wurden bei dem Zwischenfall im Norden des Landes verletzt.

Seit Mitte September protestieren verschiedene Organisationen in Ecuador unter anderem mit Straßensperren gegen die Kürzung der Dieselsubventionen und weitere Sparmaßnahmen der Regierung. Noboa ist seit 2023 Präsident des Landes und wurde im April wiedergewählt.

Zu den größten Herausforderungen des 37 Jahre alten Staatschefs zählt die grassierende Kriminalität in Ecuador. Mächtige Drogenbanden machen sich in dem einst recht sicheren Land breit, über die Pazifikhäfen werden große Mengen Kokain vor allem nach Europa und Asien geschmuggelt.

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Erstellt:
8. Oktober 2025, 09:16 Uhr

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