Holocaust-Überlebende stirbt mit 103 Jahren
Steinmeier: Friedländer hat Deutschland Versöhnung geschenkt
Bundespräsident Steinmeier trauert um Margot Friedländer, mit der er auch persönlich verbunden war. Nun ist die Holocaust-Überlebende im Alter von 103 Jahren gestorben.

© Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Holocaust-Überlebende und Ehrenbürgerin von Berlin ist mit 103 Jahren verstorben (Archivbild).
Von red/dpa
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Verdienste der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer für Versöhnung und ihren Einsatz gegen Menschenfeindlichkeit gewürdigt. „Sie hat unserem Land Versöhnung geschenkt – trotz allem, was die Deutschen ihr als jungem Menschen angetan hatten. Für dieses Geschenk können wir nicht dankbar genug sein“, erklärte Steinmeier zum Tod der 103-Jährigen. Ihr Tod erfülle ihn mit tiefer Trauer.
„Margot Friedländers Vermächtnis ist uns Mahnung und Verpflichtung, gerade in einer Zeit, in der die Demokratie angefochten wird und sich Antisemitismus wieder unverhohlen zeigt, bleibt es unsere Verantwortung, die jüdische Gemeinschaft in unserem Land nie wieder im Stich zu lassen“, sagte der Bundespräsident.
Er hob hervor, dass Friedländer besonders junge Menschen am Herzen gelegen hätten. „Ihnen erzählte sie, was sie selbst als junge Frau erlebt hatte, sie erzählte von den ungeheuerlichen Verbrechen, die die Nationalsozialisten verübt hatten.“