Stelldichein von Polizist, Teufelchen, Dino und Avocado

Beim Kinderumzug der Murreder Henderwäldler sind viele klassische, aber auch einige ungewöhnliche Figuren dabei. Die kleinen Gäste können später in der Festhalle weiterfeiern.

Die Kinder holen sich am Rathaus Brezeln und Fasnetsküchle ab. Fotos: Stefan Bossow

© Stefan Bossow

Die Kinder holen sich am Rathaus Brezeln und Fasnetsküchle ab. Fotos: Stefan Bossow

Murrhardt. Manchmal, wenn es nicht so miteinander klappt, nennt Sabrina Feuchtinger ihre Tochter Milina neckisch „kleines Teufelchen“. Also bestand die Achtjährige irgendwann auch auf einem entsprechenden Faschingskostüm. Milina macht sich als fesche junge Teufelin mit roten Hörnchen und hochgesteckten Dutts gemeinsam mit anderen Kostümierten sowie den Henderwäldlern inklusive Nachwuchs, dem Narrensamen, in Richtung Marktplatz auf.

Unterstützt wird die Murrhardter Narrenzunft vom Unterweissacher Carnevals-Club, der mit seiner Minigarde und Juniorengarde gekommen ist. Es werden die Ratschen geschwungen und der Nachtkrabb nimmt Anlauf und springt über den Stock des Hotz. Gemeinsam geht es die Fußgängerzone entlang, von deren Flanken Eltern und Kinder winken und sich später dazugesellen. Vor dem Rathaus angekommen, sind die verschiedenen Klassiker und Neu- sowie Eigenheiten in Sachen Verkleidung zu bestaunen. Fynn hat eine komplette Polizeiuniform an. Der Achtjährige findet das schon cool. Der vierjährige Daniiel steht bei seiner Mutter. „Er hat sich als Dino verkleidet“, sagt sie. „Wir kommen aus der Ukraine.“ Isabella ist Fan der Mangaserie „Demon Slayer“. Die Elfjährige ist als Shinobu Kocho mit lila Haarsträhnchen und einem schmetterlingsartigen Umhang zum Faschingsumzug der Henderwäldler gekommen. Neben ihr steht die zehnjährige Candice, die als Avocado mit von der Partie ist. Wie sie auf die Idee kam? Ganz einfach: „Ich mag Avocado“, sagt sie und grinst.

Der Marktplatz füllt sich, auch wenn es – vermutlich wegen des regnerischen Wetters – weniger Gäste als im vergangenen Jahr sind. Überall blitzen Figuren auf. Mal blicken einen geschminkte Katzengesichter, mal Prinzessinnen in zartem Tüll, mal Marienkäfer und Bienchen oder Piraten an. Fühler und Krönchen geben sich ein Stelldichein.

Begrüßt wird die Schaar von Zunftmeisterin Diana Spreu und Bürgermeister Armin Mößner, der für die Gäste Leckereien mitgebracht hat und so seine von den Henderwäldlern auferlegte Strafe abarbeitet. Die Kinder stürmen nach vorne, versorgen sich und lassen sich’s schmecken. Wasserfratzen und Feuerbarthl, Tannenzapfenhurgler, Hotz, Nachtkrabb, Hexenturmweible, Narreneltern sowie Tröpfle und Flämmle ergänzen mit kleinen süßen Gaben. Nach der einen oder anderen zusätzlichen Kontaktaufnahme zwischen Narren und Umzugsgästen geht es zur Festhalle, wo die Kinder und ihre Eltern weiterfeiern können und Auftritte der Minigarde und Juniorengarde zu sehen sein werden. cs

Bei den Henderwäldlern sind die Tröpfle und Flämmle als junge Repräsentanten ganz vorne mit dabei, als es vom oberen Tor zum Marktplatz geht.

© Stefan Bossow

Bei den Henderwäldlern sind die Tröpfle und Flämmle als junge Repräsentanten ganz vorne mit dabei, als es vom oberen Tor zum Marktplatz geht.

Der Nachwuchs vom Unterweissacher Carnevals-Club läuft beim Umzug mit.

© Stefan Bossow

Der Nachwuchs vom Unterweissacher Carnevals-Club läuft beim Umzug mit.

Fasnetsverbrennen

Abschied Heute Abend, 13. Februar, verabschieden die Murreder Henderwäldler die fünfte Jahreszeit mit dem Fasnetsverbrennen um 19.11 Uhr auf dem Marktplatz.

Zum Artikel

Erstellt:
13. Februar 2024, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!

Murrhardt und Umgebung

Neuer Gemeinderat geht an den Start

Das Murrhardter Gremium konstituiert sich bei der letzten Sitzung vor der Sommerpause. Drei Mitglieder verabschieden sich, drei treten neu in die Reihen ein. Die SPD bleibt mit zwei Sitzen per mehrheitlichem Beschluss Fraktion.

Murrhardt und Umgebung

Ein lebensnaher und engagierter Begleiter

Steffen Kaltenbach verabschiedet sich Ende des Monats in den Ruhestand. Als evangelischer Gemeindepfarrer in Murrhardts Stadtbezirken Fornsbach und Kirchenkirnberg sowie als Notfallseelsorger war es ihm immer wichtig, möglichst nah bei den Menschen zu sein.