Wahlsieg von Nawrocki

Stichwahl in Polen: Von der Leyen bei Zusammenarbeit „zuversichtlich“

Der Rechtsnationalist Karol Nawrocki hat die Stichwahl in Polen gewonnen. Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen hofft auf eine gute Zusammenarbeit.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission (Archivbild).

© IMAGO/Panama Pictures//Christoph Hardt

Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission (Archivbild).

Von red/AFP

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dem Rechtsnationalisten Karol Nawrocki zu dessen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in Polen gratuliert. Sie sei „zuversichtlich, dass die EU ihre sehr gute Zusammenarbeit mit Polen fortführen wird“, erklärte von der Leyen am Montag im Onlinedienst Bluesky. „Lassen Sie uns daran arbeiten, die Sicherheit und den Wohlstand unserer gemeinsamen Heimat zu gewährleisten“.

„Wir sind zusammen alle stärker in unserer Gemeinschaft des Friedens, der Demokratie und Werte“, schrieb von der Leyen in ihrer Botschaft an den Wahlsieger.

Die polnische Wahlkommission hatte zuvor das Ergebnis der Stichwahl um die polnische Präsidentschaft vom Sonntag verkündet. Nach Auszählung aller Stimmen lag Nawrocki demnach mit 50,89 Prozent knapp vor seinem Rivalen, dem Pro-Europäer Rafal Trzaskowski, der auf 49,11 Prozent der Stimmen kam. Die Präsidentschaftswahl galt als richtungsweisend nicht nur für Polen, sondern für ganz Europa. Der 42-jährige Nawrocki ist ein politischer Neuling, der gegen ukrainische Flüchtlinge und Migranten sowie eine Euro-Einführung in Polen zu Felde zieht.

Ein Sieg Trzaskowskis hätte dem liberal-konservativen Regierungschef Donald Tusk und dessen Reformen neuen Schwung geben. Diese waren vom bisherigen, rechtsnationalen Präsidenten Andrzej Duda blockiert worden. Es wird erwartet, dass Nawrocki, der wie Duda von der vorherigen rechtsnationalistischen Regierungspartei PiS unterstützt wurde, Dudas Blockadepolitik fortsetzt.

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Erstellt:
2. Juni 2025, 10:04 Uhr

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