Deutschland

Studie: Rassismus gegen Schwarze ist Alltagsphänomen

Rassismus gegen Schwarze ist laut einer IDZ-Studie alltäglich in Deutschland. Drei von vier Betroffenen erleben Beleidigungen, oft auch durch Behörden, Polizei oder im Job.

Rassismus gegen Schwarze ist laut einer IDZ-Studie alltäglich in Deutschland (Symbolfoto).

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Rassismus gegen Schwarze ist laut einer IDZ-Studie alltäglich in Deutschland (Symbolfoto).

Von red/epd

Rassismus gegenüber schwarzen Menschen ist laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) zu einem Alltagsphänomen in Deutschland geworden. Es handele sich um ein strukturelles Problem der gesamten Gesellschaft, sagte die Mitautorin der Studie, Laura Dellagiacoma, in Jena. Die Folgen für die Betroffenen seien gravierend für deren Selbstbestimmung, gesellschaftliche Teilhabe und psychosoziale Gesundheit.

Den Studienergebnissen zufolge sind drei von vier Befragten online schon mindestens einmal persönlich rassistisch beleidigt worden. 26 Prozent berichteten von häufigen Beleidigungen. Fast alle Befragten (88 Prozent) seien bereits mit rassistischen Hassbotschaften auf Social-Media-Kanälen konfrontiert gewesen. Dabei gehe dieser Rassismus keineswegs nur von Rechtsextremen, sondern häufig auch von Personen in Behörden, Polizei, Politik oder vom Arbeitsumfeld der Betroffenen aus. Drei von fünf Befragten berichteten über rassistische Drohungen, denen sie ausgesetzt gewesen seien.

Rückzug von bestimmten Orten

Viele Teilnehmende berichten den Wissenschaftlern, dass sie sich aufgrund rassistischer Erfahrungen zurückzögen und bestimmte Orte, Veranstaltungen und Social-Media-Plattformen mieden. Parallel setzten sich viele Befragte jedoch weiterhin online wie offline gegen Rassismus ein und leisteten politische Arbeit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

An der Studie nahmen bundesweit 1.008 volljährige Personen teil, die sich selbst als Schwarz beziehungsweise Afrodeutsch identifizierten. Die Befragungen fanden im März 2024 statt.

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Erstellt:
17. Dezember 2025, 16:16 Uhr

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