Tief Henry vertreibt Hoch Quendolin
Temperatursturz – sogar Bodenfrost bald wieder möglich
Der Maifeiertag beschert bundesweit Spaziergängern, Ausflüglern und Biergartenbesuchern Sonne satt. Doch vom Nordmeer nahen Regen, Blitz und Donner. Sogar Bodenfrost ist bald wieder örtlich möglich.

© Lichtgut/Leif Piechowski
Das Wetter am 1. Mai lockte die Menschen mit Sonnenstrahlen und warmen Temperaturen ins Freie.
Von red/dpa
Nach dem Sonnenglück am Feiertag 1. Mai erwartet Deutschland in den kommenden Tagen ein Temperatursturz. Am Donnerstag sorgte Hoch Quendolin noch für viel Sonnenschein und sommerliche Temperaturen. „Aber Tief Henry steht über dem Nordmeer bereit, uns ab Freitag kalte und feuchte Luft aus dem Norden zu schicken“, teilte Jacqueline Kernn vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit.
Eine Kaltfront bringt am Freitag zunächst Norddeutschland Schauer, Blitz und Donner. „Dabei sind Starkregen um 20 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Hagel und auch Sturmböen wahrscheinlich“, erklärte die Meteorologin. Die größte Unwettergefahr droht voraussichtlich vom Harz ostwärts in den Süden Brandenburgs und den Norden Sachsens. Nach Süddeutschland hin gibt es am Freitag dagegen nochmals viel Sonnenschein und Höchstwerte von lokal bis zu 30 Grad.
Deutlich kältere Luft im Anflug
In der Nacht zum Samstag beruhigt sich das Wetter laut Kernn auch in Norddeutschland vorübergehend, doch es kommt schon deutlich kältere Luft. Am Samstag rückt Tief Henry allmählich nach Süden vor, mit teils neuen kräftigen Schauern und Gewittern. Teilweise regnet es auch länger. Am Sonntagabend erreicht diese Front die Alpen.
Die Temperaturen sinken und sinken, am Samstag werden nur noch im Südosten Höchstwerte um die 25 Grad erreicht, am Sonntag fallen sie in Deutschland meist auf 12 bis 18 Grad. Von der Nacht zum Montag an droht im Norden und Osten örtlich sogar nochmals Frost in Bodennähe.
Für Sonnenanbeter ist Tief Henry keine gute Nachricht, für die Natur indessen schon. Seit Wochen war es zu trocken, wie der DWD in seiner April-Bilanz erneut feststellte. Der Zeitraum zwischen Anfang Februar und Mitte April war laut Statistik die größte Trockenheit seit Beginn der Aufzeichnungen 1931.