Herzogin Meghan und Prinz Harry

Twerken im Wehenzimmer – sie teilen intimen Moment vor Lilibets Geburt

Herzogin Meghan und Prinz Harry entziehen sich allen royalen Regeln. So zeigen sie vieles gar nicht – aber dann wieder sehr Privates: Wie ein Tanzvideo kurz vor Lilibets Geburt.

Prinz Harry und Herzogin Meghan sind seit fünf Jahren keine „Working Royals“ mehr.

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Prinz Harry und Herzogin Meghan sind seit fünf Jahren keine „Working Royals“ mehr.

Von Theresa Schäfer

Es ist der Widerspruch, den die Sussexes nicht auflösen können: Ihren Rückzug aus dem Haus Windsor vor fünf Jahren begründeten Prinz Harry und Herzogin Meghan auch damit, dass sie sich der unerbittlichen Beobachtung durch die britischen Boulevardmedien entziehen wollten. Gleichzeitig offenbart kein Royal mehr von seinem Privatleben als der jüngere Sohn von König Charles III. und seine Frau.

Jüngstes Beispiel: Zum Geburtstag ihrer Tochter Lilibet schickte die Herzogin von Sussex am Mittwoch gleich mehrere Instagramposts in die Welt. Darunter auch ein Tanzvideo, auf den Tag genau vier Jahre alt. Darin twerkt eine hochschwangere Meghan zur Musik von Starrkeishas „Baby Mama“ durch das Wehenzimmer eines Krankenhauses.

Auch Harry tanzte vor Lilibets Geburt – und jetzt auf Instagram

Dazwischen tanzt auch Harry, die Nummer Fünf der britischen Thronfolge, durchs Bild. Dazu schrieb die 43-Jährige: „Beide unsere Kinder waren schon eine Woche überfällig... als scharfes Essen, all das Spazierengehen und Akupunktur nichts halfen, gab es nur noch eine Option.“ Tanzen gilt tatsächlich als wehenfördernd und kann auch helfen, Wehenschmerzen zu lindern.

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Was für ein Unterschied zu den Geburtstagspostings aus dem Hause Wales: Werden Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis ein Jahr älter, gibt es zuverlässig auf dem Instagramaccount der Thronfolgerfamilie ein neues Foto des Geburtstagskinds. Darin lächeln die Wales-Kinder freundlich in die Kamera, oft ist das Bild von ihrer Mutter aufgenommen.

Harry und Meghan orientieren sich an den Promis aus Hollywood

Wenn es hochkommt – in diesem Jahr zum Beispiel zum siebten Geburtstag von Louis – gibt es als Dreingabe noch ein Making-of-Video. Undenkbar, dass der Prince of Wales und seine Frau jemals einen so intimen Einblick in ihr Privatleben geben würden wie Williams jüngerer Bruder Harry.

Doch die Sussexes haben sich längst eigene Regeln gegeben. Und die orientieren sich eher an Celebrity-Paaren als an royalen Gepflogenheiten. So zeigen sie vieles gar nicht – und dafür anderes, das intimer ist als alles, was je aus dem Buckingham oder Kensington Palace nach außen dringen würde. Lange wusste die Öffentlichkeit nicht einmal, wie Lilibet aussah. Jetzt wissen wir, was unmittelbar vor ihrer Geburt vor sich ging.

Es ist die Fortführung von der Netflix-Doku „Harry & Meghan“ und dem Buch „Spare“, der Biografie des Prinzen – seither wissen wir, wie der Heiratsantrag im Garten von Kensington Cottage ablief und haben das Bild vor Augen, wie Harry den nackten Babybauch seiner Frau küsst. „Too much information“? Die Sussexes würden vermutlich argumentieren, dass sie ihr Privatleben endlich zu ihren eigenen Bedingungen offenbaren. Und auf eigene Kasse.

Herzogin Meghan hat in der Vergangenheit mehrfach öffentlich darüber gesprochen, wie schlimm sie es fand, nur zwei Tage nach Archies Geburt im Jahr 2019 ihr Baby bei einem Fototermin im Schloss von Windsor der Öffentlichkeit – in Person der Reporter des „Royal Rota“ – präsentieren zu müssen. Mit perfekt gestyltem Haar und in High Heels. Fremdbestimmt habe sie sich gefühlt.

Harry hat nicht nur in seiner Biografie „Spare“ das System der „Royal Rota“ kritisiert. Vereinfacht gesagt handelt es sich dabei um einen Deal, den die königliche Familie mit den Medien hat: Pool-Reporter und Fotografen britischer Medien – darunter die BBC, die „Daily Mail“, die „Times“ oder die „Sun“ – sind bei Terminen der Windsors zugegen und teilen Fotos und Informationen mit allen anderen Medien. Harry hätte sich lieber ausgesucht, mit welchen Reportern er sprechen will. Und mit welchen nicht.

Die „Daily Mail“, dem Prinzen und seiner Frau in einer Art leidenschaftlichen Hassliebe verbunden, hatte dann auch gleich ein Urteil zu Meghans Video aus dem Wehenzimmer parat. Es bestand aus einem Wort: „Cringe“.

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Erstellt:
5. Juni 2025, 13:24 Uhr
Aktualisiert:
5. Juni 2025, 13:35 Uhr

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