Israelische Angriffe
UN besorgt über wachsende Aggression Israels gegenüber Libanon
Trotz vereinbarter Waffenruhe greift Israel Ziele im Libanon an. Das UN-Menschenrechtsbüro zeigt sich alarmiert wegen eines möglichen Kriegs.
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Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen hat sich besorgt über zunehmende israelische Angriffe auf Ziele im Libanon geäußert (Archivfoto).
Von red/KNA
Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen hat sich besorgt über zunehmende israelische Angriffe auf Ziele im Libanon geäußert. Damit einher gingen "alarmierende Drohungen" einer breiteren Offensive, teilte die UN-Organisation am Dienstag in Genf mit. Sie kritisierte die hohe Zahl ziviler Opfer von allein 127 Getöteten seit Inkrafttreten der Waffenstillstandsvereinbarung vor einem Jahr und verlangte nach einer internationalen Untersuchung.
Insbesondere erinnerte das Büro an die Bombardierung des Flüchtlingslagers Ain al-Hilweh vergangene Woche im Südlibanon. Dabei starben mindestens 13 Personen, darunter elf Kinder. Bei allen bekannten Getöteten handelte es sich um Zivilisten. Weiter warf die UN-Einrichtung Israel vor, den Wiederaufbau im Südlibanon und die Rückkehr von Flüchtlingen zu behindern. Sie verwies auf den Angriff auf eine Baustofffabrik in Ansar am 16. November. Israel habe zudem mit dem Bau einer Mauer begonnen, die libanesisches Territorium schneide und es unzugänglich für die Bevölkerung mache.
Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen
Menschenrechtskommissar Volker Türk rief die beteiligten Parteien auf, das Waffenstillstandsabkommen einzuhalten und auf beiden Seiten die Menschenrechte zu respektieren. Daneben verlangte er, die Verantwortlichen für Menschenrechts- und Völkerrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen.
