Polizei Reutlingen ermittelt
Unbekannte fangen Schaf aus Herde und trennen Kopf ab
Mehrere Täter holen nachts ein Schaf von einer Weide, töten es – und lassen den abgetrennten Kopf liegen. Die betroffenen Halter sind schockiert. Peta bietet 1000 Euro für Hinweise.

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Das getötete Schaf war mit einer Herde von 17 Schafen auf der Weide (Symbolbild).
Von Florian Dürr
Die betroffenen Halter sind schockiert: In der Nacht von Montag auf Dienstag haben mehrere Unbekannte ein Schaf aus der umzäunten Weide im Reutlinger Stadtteil Römerschanze geholt, das Tier getötet und den abgetrennten Kopf liegen lassen. Der Körper des Schafs wurde etwa 100 Meter weiter an einem Feldrand gefunden, wie die Polizei Reutlingen mitteilte. Die Beamten ermitteln nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Die Polizei geht von mehreren Tätern aus
Das Schaf war eines von 17 in der Herde der Halter, die keine Landwirte, Züchter oder Schäfer sind, sondern die Tiere „nebenher“ halten, berichtet ein Polizeisprecher. Die Betroffenen können sich die Tat nicht erklären. „Wir finden kein Motiv“, sagt der Polizeisprecher. Deshalb sei man mit dem Fall nun an die Öffentlichkeit gegangen, um den „entscheidenden Tipp“ zu bekommen.
Die Beamten gehen davon aus, dass mehrere Personen an der Tat beteiligt gewesen sein müssen. „Man fängt alleine nicht kurz ein Schaf – und wenn man es hat, hält es nicht einfach still“, sagt ein Sprecher.
Peta: „Wir möchten helfen, diese schreckliche Tat aufzuklären“
Auch die Tierrechtsorganisation Peta mit Hauptsitz in Stuttgart hat sich inzwischen eingeschaltet und bietet 1000 Euro Belohnung für Hinweise, die „zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen“, heißt es in einer Mitteilung. „Wir möchten helfen, diese schreckliche Tat aufzuklären“, sagt Lisa Redegeld, Fachreferentin bei Peta. Die Tierrechtler fordern „strenge juristische Konsequenzen für überführte Täterinnen und Täter, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen“.
Die Polizei in Reutlingen bittet unter 07121/9394-0 um Hinweise zu dem Fall.