Folgen des Gaza-Kriegs

UNO: Ganze Bevölkerung im Gazastreifen von Hungersnot bedroht

Laut UN-Einschätzung sind alle Bewohner im Gazastreifen von Hungersnot bedroht. Der Gazastreifen sei „der Ort mit dem größten Hunger auf der Welt“.

Palästinenser stehen für Lebensmittel im nördlichen Gazastreifen an.

© Jehad Alshrafi/AP/dpa/Jehad Alshrafi

Palästinenser stehen für Lebensmittel im nördlichen Gazastreifen an.

Von red/AFP

Angesichts des anhaltenden Krieges im Gazastreifen sind nach UN-Einschätzung mittlerweile alle Bewohner des Palästinensergebiets von einer Hungersnot bedroht. Der Gazastreifen sei das einzige „fest umrissene Land oder Territorium auf der Welt, in dem die gesamte Bevölkerung von Hunger bedroht ist“, sagte der Sprecher des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten (Ocha), Jens Laerke, am Freitag in Genf. Der Gazastreifen sei damit „der Ort mit dem größten Hunger auf der Welt“.

Israel hatte mit der Wiederaufnahme der Angriffe im Gazastreifen Anfang März eine Blockade sämtlicher humanitären Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet verhängt, woraufhin Hilfsorganisationen wiederholt vor einer Hungersnot warnten. Am 19. März wurde die Blockade nach massivem internationalem Druck aufgehoben, seitdem gelangt aber nur unzureichend Hilfe in das Gebiet.

Laerke wies auf die Schwierigkeiten hin, denen die UNO bei der Lieferung humanitärer Hilfe in die palästinensischen Gebiete gegenüberstehe. Seinen Angaben zufolge genehmigte Israel seit der Aufhebung der Blockade zwar 900 Lastwagen mit Hilfsgütern die Überquerung der Grenze, allerdings seien nur die Ladungen von 600 Lkw bisher im Gazastreifen zugänglich und die Verteilung gestalte sich aufgrund der anhaltenden Angriffe schwierig.

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Erstellt:
30. Mai 2025, 13:00 Uhr
Aktualisiert:
30. Mai 2025, 13:09 Uhr

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