Im Ostmeer entdeckt

Vier Nordkoreaner treiben in Holzboot nach Südkorea

Vier Menschen sind in einem Holzboot auf dem Meer unterwegs und treiben in südkoreanische Gewässer. Um Flüchtlinge handelt es sich allerdings nicht.

Ein Holzboot wurde in südkoreanischen Gewässern entdeckt (Archivbild).

© dpa/Francisco Seco

Ein Holzboot wurde in südkoreanischen Gewässern entdeckt (Archivbild).

Von red/AFP

Vier Menschen aus Nordkorea sind nach Angaben aus Seoul auf einem Holzboot abgedriftet und in südkoreanische Gewässer getrieben. Wie ein südkoreanischer Militärangehöriger am Donnerstag erklärte, überquerte das Boot im Mai die Demarkationslinie zwischen beiden Staaten. Die Menschen seien rund hundert Kilometer östlich der Küste vor der Provinz Gangwon im Ostmeer entdeckt worden. Ostmeer ist der in Südkorea gebräuchliche Begriff für das Nebenmeer des Pazifiks, das auch als Japanisches Meer bezeichnet wird.

Der Militärangehörige erklärte weiter, die vier Nordkoreaner seien von der Armee und der Küstenwache identifiziert und den zuständigen Behörden übergeben worden. Sie hätten alle den Wunsch ausgedrückt, nach Nordkorea zurückzukehren. Das südkoreanische Vereinigungsministerium kündigte eine „rasche und sichere Rückführung aus humanitären Gründen“ an. 

Nordkoreaner, die in den Süden gelangen, werden üblicherweise von den dortigen Geheimdiensten überprüft. In den vergangenen Jahren waren immer wieder Nordkoreaner in den Süden geflüchtet. So gelangte im vergangenen August ein Mann offenbar zu Fuß von Nordkorea aus auf die Insel Gyodong und wurde dort aufgegriffen. 

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Erstellt:
5. Juni 2025, 15:22 Uhr

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