Plötzlicher Temperatursturz
Wann ist die Schafskälte 2025?
Eine alte Bauernregel besagt, dass im Frühsommer noch einmal ein Temperatursturz kommen kann. Wann genau ist mit der Schafskälte zu rechnen?

© waragon injan / shutterstock.com
Im Frühsommer kann es nochmal kalt werden.
Von Lukas Böhl
Die Schafskälte ist ein Wetterphänomen, das traditionell in der ersten Junihälfte in Mitteleuropa auftritt. Die Schafskälte kann im Zeitraum zwischen dem 4. und 20. Juni auftreten. In diesem Zeitraum kann es zu einem plötzlichen Absinken der Temperaturen um fünf bis zehn Grad kommen, oft begleitet von Regen und windigem Wetter. Besonders häufig tritt die Schafskälte zwischen dem 10. und 12. Juni auf. Hier ist die Wahrscheinlichkeit für einen markanten Temperatursturz am höchsten. Allerdings gibt es keine Garantie für den Kälteeinbruch. Das Wetter im Juni kann auch sommerlich warm werden. Genaue Prognosen lassen sich erst einige Tage vorher erstellen.
Meteorologische Hintergründe
Die Schafskälte entsteht, wenn nach bereits sommerlich warmen Tagen kühle, feuchte Luft aus Nordwesten nach Mitteleuropa strömt. Dies geschieht, weil das Festland sich im Juni schon stark erwärmt hat, das Meer jedoch noch relativ kalt ist. Das Zusammentreffen dieser Luftmassen führt zu einem kurzfristigen Kälteeinbruch, der vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz spürbar ist – besonders in den Alpenregionen, wo sogar Neuschnee möglich ist.
Warum heißt es Schafskälte?
Der Name „Schafskälte“ stammt aus der Landwirtschaft: Weil die Schafe oft schon im Frühsommer geschoren wurden, konnte ein plötzlicher Kälteeinbruch für die Tiere gefährlich werden. Auch für den Gartenbau ist die Schafskälte relevant. Empfindliche Pflanzen können durch den plötzlichen Temperatursturz Schaden nehmen.