Warum blüht es denn da?

Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald: Gemeinden lassen ihre Bauhofmitarbeiter schulen und legen Wildblumenwiesen an

Zahlreiche Teilnehmer der Naturpark-Mitgliedskommunen haben sich im Anbau und in der Pflege von Wildblumenwiesen schulen lassen.  Foto: Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

© Drixler Bernhard

Zahlreiche Teilnehmer der Naturpark-Mitgliedskommunen haben sich im Anbau und in der Pflege von Wildblumenwiesen schulen lassen. Foto: Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

MURRHARDT (pm). Der Rückgang von Insekten macht auch vor unserer Region nicht halt. Die Artenvielfalt nimmt immer weiter ab. Für alle bestäubenden Insekten ist ein ausreichendes Angebot an Nektar und Pollen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein jedoch lebensnotwendig. Wenn Wildblumenwiesen, blühende Sträucher und Gartenstauden sowie Ackerwildkräuter immer weniger werden, finden Insekten zu wenig Futter.

Um die Artenvielfalt zu erhöhen und um dem fortschreitenden Insektensterben ein Stück entgegenzuwirken, wurde das landesweite Projekt „Blühende Naturparke Baden-Württemberg“ ins Leben gerufen. Gefördert wird das Projekt mit Mitteln aus dem Sonderprogramm des Landes zur Stärkung der biologischen Vielfalt mit dem Ziel, durch die Anlage von Wildblumenwiesen ganzjährig Lebensraum und ein vielfältiges Nahrungsangebot für Insekten zu schaffen.

Wie sich naturnahe Wildblumenwiesen am besten entwickeln und wie die Pflege von Schmetterlings- und Wildbienensäumen aussieht, wird im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald im Rahmen eines Bauhoftrainings gelehrt. In den Seminaren des Bauhoftrainings, begleitet durch die Diplom-Biologen Karin und Martin Weiß, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Bauhöfe in der Anlage und Pflege von naturnahen, öffentlichen Grünflächen geschult und beraten. Auf „Eh da“-Flächen in den Teilnehmergemeinden, etwa entlang von Rad- und Fußwegen, auf Verkehrskreiseln oder gemeindeeigenem Grünland, soll mit gebietsheimischem Saatgut die Vielfalt nachhaltig und langfristig erhöht werden. Doch nicht nur für die Bauhöfe ändert sich dadurch das Pflegemanagement, auch für die Bevölkerung wird es zunächst eine Umstellung für die Augen sein. Hier gilt: Geduld haben, der Natur eine Chance geben, sich zu entfalten und offen für eine neue Ästhetik sein, denn Wachstum braucht Zeit.

15 Naturparkkommunen beteiligen sich seit Herbst 2017 am blühenden Naturpark: Michelfeld, Michelbach, Großerlach, Sulzbach an der Murr, Oppenweiler, Backnang, Althütte, Kaisersbach, Welzheim, Alfdorf, Plüderhausen, Lorch, Berglen, Abtsgmünd und Adelmannsfelden. Im Herbst 2018 sind weitere Kommunen in das Projekt mit eingestiegen: Rosengarten, Gaildorf, Rudersberg, Auenwald, Wüstenrot und Mainhardt.

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Erstellt:
24. April 2019, 06:00 Uhr

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