Über 10 % Kurs-Minus

Warum fällt die Infineon-Aktie?

Die Infineon-Aktie stürzt weiter ab und fällt auf nur noch rund 31 Euro, trotz solider Zahlen und starker Marktposition. Welche Gründe stecken hinter dem Kursrutsch?

Die Infineon-Aktie steht unter Druck: Der Kurs fällt auf 31 Euro, aber warum bricht der Halbleiterwert ein? Mehr dazu hier.

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Die Infineon-Aktie steht unter Druck: Der Kurs fällt auf 31 Euro, aber warum bricht der Halbleiterwert ein? Mehr dazu hier.

Von Matthias Kemter

Die Aktie des deutschen Halbleiterkonzerns Infineon steht aktuell stark unter Druck. Aktuell notiert das Papier bei rund 31 Euro, ein Minus von über zwölf Prozent innerhalb von nur fünf Handelstagen. Doch was steckt hinter dem deutlichen Kursrutsch?

Technische Faktoren belasten den Kurs

Die Infineon-Aktie zählt zu den am meisten gehandelten Tech-Werten im DAX und wird von vielen Tradern sowie institutionellen Anlegern genutzt, um auf die Stimmung in der gesamten Halbleiterbranche zu setzen. Demendsprechend stark wirken technische Faktoren, wie die kürzliche Unterschreitung der 200-Tage-Linie (aktuell bei 33,74 €), einem zentralen charttechnischen Signal. Am 2. September durchbrach die Infineon-Aktie diese wichtige Unterstützung nach unten. Viele Anleger werten das als Verkaufssignal, was zusätzlichen Druck auf den Kurs auslöst. Der Handel reagierte prompt: Allein am 3. September sackte die Aktie zeitweise um fast fünf Prozent ab.

Marktumfeld verstärkt die Abwärtsbewegung

Neben der Charttechnik sorgt auch die allgemeine Stimmung im Technologiesektor für Belastung. Mehrere Halbleiterwerte wie ON Semiconductor, Texas Instruments und NXP Semiconductors verzeichneten ebenfalls Verluste. Diese Abwärtstendenz geht auch an Infineon nicht vorbei.

Fundamentale Lage bleibt stabil

Trotz des Kurssturzes ist die fundamentale Basis von Infineon weiterhin solide. Der Konzern erzielte im dritten Quartal 2025 einen Umsatz von rund 3,70 Milliarden Euro bei einer Marge von 18 Prozent. Für das laufende vierte Quartal wird ein Umsatz von etwa 3,9 Milliarden Euro erwartet. Strategisch stärkt Infineon zudem seine Position durch Zukäufe wie die Übernahme von Marvells Automotive-Ethernet-Sparte, ein Milliardeninvestment, das langfristig Chancen bietet, kurzfristig aber Skepsis auslöst.

Analysten sehen Chancen

Trotz der aktuellen Schwäche bleiben viele Analysten optimistisch. Kursziele zwischen 39 und 43 Euro stehen im Raum, was einem Aufwärtspotenzial von bis zu 35 Prozent entspricht. Entscheidend für die weitere Entwicklung wird die Präsentation der Quartalszahlen am 13. November 2025 sein. Dann zeigt sich, ob Infineon die Umsatzprognose von 3,9 Milliarden Euro erfüllen kann.

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Erstellt:
4. September 2025, 16:22 Uhr

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