Tierwünsche gut überlegen
Warum Haustiere keine Weihnachtsgeschenke sind
Ein Haustier ist oft ein großer Wunsch, aber trotzdem ein schlechtes Weihnachtsgeschenk. Denn zu oft werden Tiere unüberlegt verschenkt. Wie geht es besser?
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Sind Haustiere Weihnachtsgeschenke? (Symbolbild)
Von red/dpa
Eine Katze bitte! So oder ähnlich landet der Wunsch nach einem Haustier auf dem Wunschzettel für Weihnachten. Manche Eltern wollen den auch gern erfüllen.
Aber ausgerechnet an Weihnachten sollten sie das eher nicht tun, meinen viele Fachleute. Tiere gehören nicht als Geschenk unter den Tannenbaum. Jedes Jahr im Dezember machen Tierschutzorganisationen darauf aufmerksam.
Unüberlegte Geschenke
„Das Problem ist, dass Tiere zu dieser Zeit oft unüberlegt angeschafft werden“, erklärt Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund. „Dann steht etwa ein Kaninchen oder ein Hundewelpe auf dem Wunschzettel, und die Erwachsenen wollen den Kindern eine Freude machen.“
Dabei würden aber wichtige Überlegungen vergessen werden: Zum Beispiel, wie viel Zeit und Geld man tatsächlich für das neue Tier braucht. „Der Beschenkte kann das Tier ja nicht wieder umtauschen. Es ist keine Sache, es ist ein Lebewesen“, sagt Lea Schmitz.
Jedes Tier Bedürfnisse, um die man sich kümmern muss. Mit einem Hund muss man jeden Tag spazieren gehen. Einen Kaninchenkäfig muss man regelmäßig ausmisten.
Stopp zu Weihnachten
Einige Tierheime stoppen daher die Vermittlung rund um die Feiertage. Das heißt, man kann in dieser Zeit kein Haustier adoptieren und nach Hause nehmen. Auch Zoohandlungen handeln ähnlich und verkaufen zu Weihnachten keine Tiere.
Expertin Lea Schmitz hat aber einen Tipp: „Wenn man das in der Familie gut besprochen hat, könnte man zu Weihnachten vielleicht ein Buch über das Tier verschenken oder einen Gutschein für den Besuch im Tierheim.“ So kann man sich auf den Wunsch vorbereiten und ihn zum richtigen Zeitpunkt erfüllen.
