Regenwetter
Warum regnet es so viel? - Aktuelle Wetterlage in Deutschland
Dauerregen, Sturm und kaum ein Sonnenstrahl in Sicht - das Wetter zeigt sich derzeit von seiner grausten Seite. Aber warum regnet es aktuell so viel?

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Ein Sturmtief bringt Regen, Sturm und milde Luftmassen nach Deutschland. Was der Deutsche Wetterdienst aktuell meldet und warum es nicht trockener wird.
Von Matthias Kemter
Seit mehreren Tagen dominiert ein kräftiges Sturmtief das Wettergeschehen in Deutschland. Es zieht derzeit vom Ärmelkanal über die südliche Nordsee und beeinflusst große Teile des Landes. Mit ihm gelangen sehr feuchte und milde Luftmassen nach Mitteleuropa, was die Hauptursache für die anhaltenden Regenfälle ist. Die Folge ist vielerorts dichte Bewölkung, wiederholte Schauer und gebietsweise Starkregen.
Warme, feuchte Luft trifft auf Kaltfront - perfekte Bedingungen für Regen
Der Grund für den Dauerregen liegt in der meteorologischen Konstellation. Das Sturmtief transportiert feuchte Luft aus südwestlicher Richtung heran, die auf eine nachrückende Kaltfront trifft. Beim Aufeinandertreffen dieser Luftmassen wird die warme Luft gehoben, kühlt dabei ab und der enthaltene Wasserdampf kondensiert. So entstehen dichte Wolkenfelder und teils kräftige Niederschläge. Vor allem im Norden und Nordwesten Deutschlands sorgt diese Wetterlage derzeit für hohe Regenmengen.
Starkregen und Gewitter im Küstenumfeld
Besonders betroffen ist der Bereich rund um die Nordsee. Dort fällt seit Donnerstagabend und bis in den Samstag hinein immer wieder teils starker Regen. Auch kurze Gewitter sind möglich. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Niederschlagsmengen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 12 bis 24 Stunden im Zusammenhang mit teils schweren Sturmböen. Dabei kann es lokal zu Überflutungen oder vollgelaufenen Kellern kommen.
Ausblick: Keine rasche Wetterberuhigung in Sicht
Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes bleibt das Wetter auch in den kommenden Tagen unbeständig. Am Freitag ist besonders der Norden regnerisch, während in der Mitte und im Westen kurze Auflockerungen auftreten. Auch das Wochenende bringt keine stabile Hochdrucklage. Stattdessen bleibt es vielerorts stark bewölkt, mit weiteren Schauern und Regenphasen. Erst in der neuen Woche könnte sich die Wetterlage langsam beruhigen.