Eurojackpot-Gewinner hat sich noch nicht gemeldet
Was passiert mit den 120 Millionen Euro?
Ein Spieler hat am vergangenen Dienstag den Eurojackpot geknackt – doch bislang fehlt von dem Glückspilz jede Spur. Was passiert, wenn er das Geld nicht abholt?

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Wo ist der Gewinner der 120 Mio. Euro?
Von Lukas Böhl
Bislang wurde weder ein Gewinnschein eingelöst noch hat sich der Gewinner bei der zuständigen Lottogesellschaft gemeldet. Die Frage stellt sich: Was passiert eigentlich mit dem Millionenbetrag, wenn er nicht abgeholt wird?
Anspruchsfrist für Lotto-Gewinne
Grundsätzlich gilt in Deutschland, dass Gewinne aus Lotterien innerhalb von drei Jahren geltend gemacht werden müssen. Diese Frist ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Wer den Gewinnschein also einfach verlegt oder die Zahlen nicht überprüft, hat theoretisch bis zum Ablauf dieser drei Jahre Zeit, seinen Anspruch einzulösen. Danach verfällt das Recht auf den Gewinn.
Auszahlung nur mit Gewinnschein
Das Wichtigste: Der Gewinn kann nur dann ausgezahlt werden, wenn der Originalschein vorgelegt wird. Ohne das Ticket gibt es keinen Anspruch. Deshalb warnen Lottogesellschaften regelmäßig davor, Spielscheine achtlos wegzuwerfen oder ungesichert aufzubewahren. Bei Online-Spielscheinen hingegen wird der Gewinn automatisch dem Spielkonto gutgeschrieben, sodass ein „Verpassen“ kaum möglich ist.
Was passiert nach Ablauf der Frist?
Wird der Gewinn nicht innerhalb der gesetzlichen Frist eingefordert, fließt das Geld zurück in den bundesweiten Gewinntopf. Dort kommt es später anderen Spielern zugute, meist in Form von Sonderauslosungen oder erhöhten Jackpots. Für den ursprünglichen Gewinner bleibt der Rekordgewinn unwiderruflich verloren.