Designer-Spielzeug sorgt für Furore
Was steckt hinter dem Hype um Labubu?
Auf TikTok gehypt, von Stars getragen, in Minuten ausverkauft: Die knuffig-gruselige Figur Labubu ist zum globalen Kultobjekt avanciert. Was es damit auf sich hat – ein Überblick für Einsteiger.

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Der Hype um Labubu-Figuren wächst.
Von Katrin Jokic
Wer sich dieser Tage auf TikTok oder Instagram bewegt, begegnet ihm früher oder später: einem kleinen, zotteligen Wesen mit spitzen Ohren, Knopfaugen und einem schelmischen Grinsen – Labubu.
Ob an Designertaschen von Prominenten, in viralen Unboxing-Videos oder auf Sammlerbörsen: Die Figur ist allgegenwärtig. Doch worum handelt es sich bei diesem Wesen, das von vielen nicht als Spielzeug, sondern als Lifestyle-Objekt gehandelt wird?
Was ist Labubu – und woher kommt die Figur?
Labubu stammt aus der Feder des Hongkonger Künstlers Kasing Lung. Seine Inspiration: nordische Fabelwesen, kombiniert mit einem Sinn für kindliche Fantasie. Bereits 2015 entwarf er die Figur als Teil seiner Serie „The Monsters“. Bekannt wurde Labubu aber erst durch das chinesische Unternehmen Pop Mart, das sich auf sogenannte „Blind Box“-Sammelfiguren spezialisiert hat – Überraschungspakete, deren Inhalt erst nach dem Öffnen sichtbar wird.
Seit 2019 wird Labubu in verschiedenen Serien und Designs als Sammelobjekt vertrieben – etwa als Yoga-Version, Cola-Edition oder in Kooperation mit Marken wie DreamWorks („How to Train Your Dragon“).
Warum auch Promis auf Labubu schwören
Der weltweite Hype um Labubu wäre ohne prominente Unterstützung kaum denkbar. Stars wie Rihanna, Dua Lipa oder BLACKPINKs Lisa haben die Figuren früh als Fashion-Accessoire entdeckt – meist gut sichtbar an ihren Designerhandtaschen befestigt. Auch David Beckham, Emma Roberts, Hilary Duff und selbst Kim Kardashian wurden bereits mit den Plüschanhängern gesichtet.
Diese Celebrity-Präsenz – ob inszeniert oder nicht – verleiht dem Sammelobjekt einen Statussymbol-Charakter, der weit über die Spielzeugwelt hinausgeht. Vor allem auf TikTok und Instagram dient Labubu heute als Stilmittel zwischen Streetstyle, Popkultur und Luxusästhetik – und ist damit ganz nah dran an den Bedürfnissen einer jungen, konsumfreudigen Zielgruppe.
Was kosten Labubus?
Die Preisstruktur ist auf Massenhype und Sammlergedanken gleichermaßen ausgelegt.
- Standard-Blindboxen kosten im Schnitt zwischen 22 und 40 Euro.
- Besonders seltene Editionen – etwa mit limitierten Farbvarianten oder in Kooperation mit Marken – können im Wiederverkauf mehrere Hundert Euro erreichen.
- Auf Plattformen wie StockX oder eBay wurden bereits Preise von bis zu 1.000 Euro für bestimmte Figuren oder komplette Sets dokumentiert.
Der hohe Preis resultiert nicht nur aus limitierten Auflagen, sondern auch aus der starken Nachfrage und einem aufgeheizten Zweitmarkt – ähnlich wie bei Sneakern oder NFTs.
Wo kann man Labubu kaufen?
Labubu-Figuren werden exklusiv über Pop Mart vertrieben – in Online-Shops, Pop-up-Stores und über Verkaufsautomaten („Roboshops“). In Deutschland gibt es bislang nur vereinzelte Möglichkeiten:
Offline in Deutschland:
- Müller-Filialen führen gelegentlich Pop Mart-Produkte.
- Auch in Elbenwald-Filialen sowie im Elbenwald-Online-Shop gibt es vereinzelte Pop Mart Produkte.
- Im Ruhrpark Bochum steht ein Pop Mart-Automat mit wechselndem Sortiment.
Online:
- Pop Mart, mit Sitz in Hong Kong, liefert nach Deutschland. Die Auswahl ist umfangreich, aber viele Produkte sind schnell ausverkauft.
- Amazon.de bietet über einen eigenen Pop Mart Store* verschiedene Figuren an – die Verfügbarkeit schwankt.
- Etsy führt Accessoires und Fankunst zu Labubu, oft von Privatverkäufern oder Kleinmanufakturen.
Achtung vor Fälschungen:
Der Hype ruft auch Produktpiraten auf den Plan. Gefälschte Figuren sind oft qualitativ minderwertig, weisen keine Zertifikate oder Hologramme auf und kosten meist deutlich weniger. Wer sicher sein will, sollte auf Originalverpackung, Seriennummer, Signatur von Kasing Lung und offizielle Logos achten.