US-Einwanderungspolitik

Washington stoppt sämtliche Einwanderungsanträge von 19 Ländern

Nach einem tödlichen Angriff auf Nationalgardisten setzen die USA alle Einreise- und Asylverfahren für 19 Staaten aus – zum Schutz vor Gefährdern.

Eine Woche nach dem Schusswaffenangriff auf zwei Nationalgardisten stoppt die USA alle Einwanderungsanträge von Menschen aus 19 Ländern. (Archivbild)

© Mark Schiefelbein/AP/dpa

Eine Woche nach dem Schusswaffenangriff auf zwei Nationalgardisten stoppt die USA alle Einwanderungsanträge von Menschen aus 19 Ländern. (Archivbild)

Von red/afp

Nach dem Schusswaffenangriff auf Nationalgardisten in Washington haben die USA Einwanderungsanträge aus 19 Ländern gestoppt. Betroffen sind unter anderem Menschen aus Afghanistan, Jemen, Venezuela, Sudan und Somalia, wie aus einer in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Regierungsmitteilung hervorgeht. Der Schritt erfolgt eine Woche nach dem Schusswaffenangriff auf zwei Nationalgardisten in Washington, der mutmaßlich von einem Afghanen verübt wurde.

Die USA hätten in jüngster Zeit gesehen, „was ein Mangel an Überprüfung und Kontrolle sowie Priorisierung von Schnellverfahren für das amerikanische Volk bedeuten kann“, hieß es in dem Regierungsmemorandum. Als Beispiel wird darin der mutmaßliche Angreifer von Washington genannt. Der Stopp für Einreiseanträge betrifft teilweise Länder, gegen die US-Präsident Donald Trump im Juni bereits Einreisebeschränkungen verhängt hatte.

Schusswaffenangriff in Washington

Nach dem Schusswaffenangriff von Washington am Mittwoch vergangener Woche hatte die Regierung ihre Migrationspolitik nochmals verschärft. Unter anderem setzte sie vorerst sämtliche Asylverfahren aus: Die Einwanderungsbehörde (USCIS) habe „alle Asylentscheidungen ausgesetzt, bis wir sicherstellen können, dass jeder Ausländer so gründlich wie möglich überprüft und kontrolliert wird“, erklärte Behördenleiter Joseph Edlow am Freitag.

Am Mittwoch vergangener Woche waren eine Soldatin und ein Soldat der Nationalgarde im Zentrum der US-Hauptstadt durch Schüsse schwer verletzt worden. Die 20-jährige Nationalgardistin erlag später ihren Verletzungen. Der mutmaßliche Angreifer, ein 29-jähriger Afghane, wurde festgenommen und wegen Mordes und Mordversuchs angeklagt. Sein Motiv ist bislang unklar, bei einer Anhörung am Dienstag plädierte er auf unschuldig.

Der Mann war im Zuge der Massenevakuierungen beim chaotischen Rückzug der westlichen Streitkräfte aus Afghanistan 2021 in die USA gekommen. Er soll laut Medienberichten in seiner Heimat unter anderem mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA zusammengearbeitet haben. Sein Asylantrag in den USA wurde im April genehmigt - also unter der Trump-Regierung.

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Erstellt:
3. Dezember 2025, 08:30 Uhr
Aktualisiert:
3. Dezember 2025, 09:45 Uhr

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