Folgen des Klimawandels
Weltweit drittwärmster Juli der Geschichte
Urlauber klagten in Deutschland über schlechtes Wetter, doch weltweit war der Juli der drittwärmste seit Beginn der Messungen – mit Wärmerekorden von über 50 Grad.

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Juli 2025 – 50,5 Grad im Schatten: Eine Frau schützt sich an einem superheißen Sommertag in Istanbul vor der Sonne.
Von Markus Brauer/dpa
Der vergangene Monat war weltweit der drittwärmste bisher gemessene Juli. Die Durchschnittstemperatur lag bei 16,68 Grad Celsius, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus in Bonn mitteilte. Das liege zwar 0,27 Grad unter dem Rekord vom Juli 2023 und 0,23 Grad unter dem Wert vom Juli 2024. Aber es seien 0,45 Grad mehr als der Juli-Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020.
„Zwei Jahre nach dem heißesten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen ist die jüngste Serie globaler Temperaturrekorde vorerst beendet“, stellt Copernicus-Direktor Carlo Buontempo fest. „Das bedeutet jedoch nicht, dass der Klimawandel zum Stillstand gekommen ist. Auch im Juli konnten wir die Auswirkungen der Erderwärmung in Form von extremer Hitze und katastrophalen Überschwemmungen beobachten.“
From #Canada to #Europe! The huge plume from the Canadian #wildfires has reached #France, the #UK and Northern European Countries, as shown in the #Copernicus#Sentinel5p CO map on Aug. the 5th. #AirQualitypic.twitter.com/aHaR2uWHRX — ADAM Platform (@PlatformAdam) August 6, 2025
Temperaturrekord in der Türkei
Wenn es nicht gelingen sollte, die Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre rasch zu stabilisieren, seien nicht nur neue Temperaturrekorde zu erwarten, sondern auch eine Verschärfung dieser Auswirkungen.
Während Mitteleuropa im Juli unterdurchschnittliche Temperaturen und viele Niederschläge verzeichnete, war es in Schweden und Finnland ungewöhnlich heiß. Unter anderem hatte auch Südosteuropa mit Hitzewellen und Waldbränden zu kämpfen. In der Türkei wurde mit 50,5 Grad ein nationaler Temperaturrekord gemessen.
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen.