Zum Wasserrad gesellt sich ein riesiger Adventskranz

Zweitägige Mühlenweihnacht lädt nach Kirchenkirnberg ein – Mitmachaktionen und Entschleunigungsangebote am Wochenende

Dürfte der größte Adventskranz im Schwäbischen Wald sein, den das Team – Anja und Timo Hübner (Mitte vorne) sowie Manfred Krauter und Walter Hieber (von links)– für die Mühlenweihnacht aufgebaut hat. Gäste können sich wieder auf Mitmachaktionen und Naturgenuss freuen. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Dürfte der größte Adventskranz im Schwäbischen Wald sein, den das Team – Anja und Timo Hübner (Mitte vorne) sowie Manfred Krauter und Walter Hieber (von links)– für die Mühlenweihnacht aufgebaut hat. Gäste können sich wieder auf Mitmachaktionen und Naturgenuss freuen. Foto: J. Fiedler

KIRCHENKIRNBERG (cs). Es gibt noch eine Menge rund um die Glattenzainbachmühle in Kirchenkirnberg vorzubereiten, trotzdem hat man den Eindruck, dass die Bewohner Anja und Timo Hübner sowie die Naturparkführer Walter Hieber und Manfred Krauter mit Gelassenheit an die bevorstehende Mühlenweihnacht herangehen. Das Team nimmt sozusagen im Vorfeld schon seine Vorbildfunktion ein. Die zweitägige Mühlenweihnacht versteht sich als Alternative zu den konsumorientierten Events in der Adventszeit und will genussvolle Entschleunigung bieten. Kater Fritz (siehe Foto) streift übers Gelände und holt sich Streicheleinheiten. Vermutlich beobachtet er, wie sich seine Umgebung gerade verändert. Der Platz vor der Mühle ist für kleine Essensstände freigeräumt, die regionale Spezialitäten bereithalten werden, die Fläche vor der Scheue mit Hackschnitzeln – fürs spätere Zusammensitzen – aufgefüllt und auf der Wiese gegenüber thront ein riesiger Adventskranz. Er hat 4,70 Meter Durchmesser, ist aus mit frischem Tannenreisig verkleideten Strohballen gebaut und trägt vier hölzerne Kerzen mit LED-Lichtern. „Die Besucher sind eingeladen, ein paar adventliche Dekorationssachen mitzubringen und ihn zu schmücken“, erklärt Walter Hieber. Dabei darf es auch schon mal knallig, bunt bis kitschig zugehen.

Am Samstag und Sonntag stehen Mitmachangebote und sinnliche Genüsse im Zentrum. Die Palette reicht von Bastelaktionen in der Advents- und Naturwerkstatt über kleine Ausflüge in die nähere Umgebung, Spiele bis hin zu handgemachter Musik – Gisela Weigle hat ihre Veeh-Harfe im Gepäck und kombiniert die Stücke mit Märchen. Zudem kann auch genascht werden. „Speis und Trank sind aber 100 Prozent regional“, sagt Manfred Krauter. Auch die etablierte Weihnachtswurst mit einem Hauch Spekulatius darf nicht fehlen. Damit die Besucher nicht frieren, hat das Team Stehtische besorgt, in deren Mitte ein Ofen für kuschelige Wärme sorgt. Die Veranstalter der Mühlenweihnacht haben sich eine kleine Fangemeinde erarbeitet, trotzdem ist sie ihrer Einschätzung nach immer noch ein Geheimtipp – und vor allem für Familien ideal, die ihre Kinder auf dem Gelände einfach springen lassen können.

Info
Programmpunkte

Samstag, 14. Dezember, Start 14 Uhr: Mitmachangebote rund ums Feuer, Basteln in der Advents- und Naturwerkstatt, Räuchermischungen (Anette Siegle), Weihnachtsgedichtewald, Fotobox; ab 15 Uhr Weihnachtsgeschichten in der Mahlstube; ab 16 Uhr leuchtende Mühle; 17 Uhr Licht- und Feuerjonglage (Raphael Seyfang); 17.30 Uhr Fackelwanderung und 18 Uhr Mühlenführung.

Sonntag, 15. Dezember, Start 11 Uhr: Weihnachtsgeschichten und Mühlenmärchen mit der Waldfee in der Mahlstube, Mitmachangebote rund ums Feuer, Weihnachtsgedichtewald, Advents- und Naturwerkstatt, Fotobox; ab 14 Uhr Advents- und Weihnachtslieder mit der Musikschule; 14.30 Uhr Guatsleswanderung mit Walter Hieber; 15.30 Uhr Märchen und Veeh-Harfe mit Giesela Weigle in der Mahlstube; ab 16 Uhr leuchtende Mühle; 17 Uhr Licht- und Feuerjonglage (Raphael Seyfang); 17.30 Uhr Fackelwanderung und 18 Uhr Mühlenführung.

Weitere Infos: www.waldentdecker.de

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Erstellt:
12. Dezember 2019, 06:00 Uhr

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