Zweckverband Bauhof über 17 Jahre mitgeprägt

Verbandsversammlung verabschiedet den bisherigen Leiter Wolfgang Nell in den Ruhestand – Jahresabschluss 2018 festgestellt

Wolfgang Nell

© Elisabeth Klaper

Wolfgang Nell

Von Elisabeth Klaper



MURRHARDT. Ende April ist eine Ära zu Ende gegangen: Wolfgang Nell, seit 2002 Leiter des Zweckverbands Bauhof Murrhardt/Sulzbach an der Murr (ZVB), hat nach 17 Jahren sein Amt mit einer Fülle von Aufgaben verschiedenster Art abgegeben und ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Doch „er unterstützt zurzeit noch seinen Nachfolger Werner Joos und steht ihm und seinem Team mit Rat und Tat zur Seite“, sagte Bürgermeister Armin Mößner bei der offiziellen Verabschiedung im Rahmen der jüngsten Verbandsversammlung in der ZVB-Zentrale. Wolfgang Nell habe den Zweckverband Bauhof in seiner langjährigen Tätigkeit „maßgeblich mitgeprägt und Maßstäbe gesetzt“, hob der Verbandsvorsitzende hervor.

Er war für 25 Mitarbeiter zuständig, davon 22 im technischen und drei im kaufmännischen Bereich, die ein gutes Team gewesen seien. Auch habe Wolfgang Nell die große Herausforderung, die vielen unterschiedlichen Arbeiten zu organisieren und zu koordinieren, mit Bravour gemeistert. Als Beispiel nannte Mößner den Winterdienst, der wegen der großen Gemarkungen der beiden Verbandskommunen nicht einfach sei.

Denn dabei gebe es oft Anfragen und Kritik vonseiten der Bevölkerung, wann, wo und wie geräumt wird, aber: „Sie haben das gut hinbekommen“. Der scheidende Bauhofleiter habe den ZVB zu Recht als „einen kleinen Baubetrieb“ bezeichnet. Er habe einerseits sein Know-how aus dem eigenen Betrieb eingebracht und andererseits viele Erfahrungen gesammelt in den Bereichen Verwaltung und Bauhof-Aufgabenspektrum. Ein großer Verdienst des bisherigen Bauhofchefs sei auch dessen gute Vorbereitung der Informationen und Vorlagen für die Entscheidungen der Verbandsversammlungen. Darum dankte der Verbandsvorsitzende Wolfgang Nell für seine Arbeit – 17 Jahre für und mit dem ZVB, der seit 22 Jahren besteht – mit einem Weinpräsent und Kulturgutschein, und wünschte ihm für den Ruhestand alles Gute, vor allem eine stabile Gesundheit.

„Es war immer eine sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit“, bedankte sich Wolfgang Nell bei den Bürgermeistern der Verbandskommunen, Armin Mößner von Murrhardt und Dieter Zahn von Sulzbach. Ebenso bei den Mitgliedern der Verbandsversammlung: „Es gab zwar verschiedene Meinungen, aber wir haben noch nie größeren Zoff“ wieder glätten müssen. Abschließend betonte er: „Ich habe immer gern hier geschafft und wünsche meinem Nachfolger alles Gute.“

Zuvor stellte die Verbandsversammlung geschlossen den Jahresabschluss 2018 fest, dessen wichtigste Zahlen und Fakten Verbandsrechner Sascha Reber kurz erläuterte. Die Bilanz, also das Gesamtergebnis, sei saisonal bedingt ungünstig beeinflusst worden. „Wegen des relativ milden Winters gab es weniger Winterdiensteinsätze. Dadurch erzielte der ZVB geringere Umsatzerlöse, und darum kam es auch zu einem Fehlbetrag von 59830 Euro.“

Dieser werde auf die Verbandskommunen aufgeteilt und durch diese ausgeglichen, sagte Reber. Dagegen hatte der ZVB 2017 einen Überschuss erzielt, und einen solchen gebe es voraussichtlich auch 2019 wieder. Laut Jahresrechnung und -abschluss 2018 beträgt die Bilanzsumme 850426 Euro auf der Aktiv- und Passivseite, die Summe der Erträge und Aufwendungen je 1,99 Millionen Euro.

Mithilfe von Darlehen in Höhe von 90000 Euro habe der ZVB 2018 einige Ersatzbeschaffungen von Fahrzeugen und Geräten vorgenommen: einen Transporter, einen Anhänger und eine Straßenwalze, zudem einen Mulchausleger und diverse Kleingeräte. Stadtrat Mario Brenner (CDU-FWV) hakte nach, warum die Personalkosten um rund 75000 Euro gestiegen seien, und bat um eine genaue Aufschlüsselung, die Verbandsvorsitzender Mößner zusagte.

„Der Großteil des Anstiegs der Personalkosten resultiert aus Lohnerhöhungen von durchschnittlich drei Prozent, auch benötigten wir zusätzliches Personal zur Unterstützung im kaufmännischen Bereich, um Krankheitsausfälle zu überbrücken“, erläuterte der scheidende Bauhofleiter Wolfgang Nell. Weiter wies er darauf hin, dass der geringere Umsatz „in erster Linie auf Fehltage wegen Krankheit von Mitarbeitern“ zurückzuführen sei.

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Erstellt:
10. Dezember 2019, 06:00 Uhr

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