Zwischen Entwicklungsmut und Vorsicht
Der Murrhardter Gemeinderat hat Donnerstagabend den Haushalt für 2021 einstimmig beschlossen. Zuvor ordneten die Vorsitzenden der vier Fraktionen die Planungen aus ihrer Sicht ein. Trotz der Unsicherheit durch Corona werden die Investitionen positiv gesehen.

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Der Breitbandausbau kann in Zusammenarbeit mit den Partnerkommunen Althütte, Großerlach und Sulzbach an der Murr des interkommunalen Projekts im kommenden Jahr beginnen. Foto: Imago/Christian Ohde
Von Christine Schick
MURRHARDT. Den Beiträgen aller vier Fraktionsvorsitzenden war anzumerken, dass die Haushaltsplanungen für 2021 vor dem Hintergrund eines Jahres, das vor allem unter dem Eindruck einer weltweiten Pandemie stand, keine gewöhnlichen waren. Zwar wurde angesichts der ungewissen Zukunft teils auch eine gewisse Vorsicht in Bezug auf die künftigen Ausgaben angemahnt, gleichzeitig wurden die Investitionen im Sinne des Infrastrukturerhalts und der Weiterentwicklung der Stadt verteidigt, wenn auch die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen innerhalb der Fraktionen etwas unterschiedlich ausfielen. Das Gesamtpaket umfasst Projekte mit einem Volumen von rund zwölf Millionen Euro, sechs Millionen Euro kann die Stadt durch Zuschüsse und Grundstückserlöse abdecken. Zu den größten Vorhaben gehört der Breitbandausbau, der 2021 startet und bis 2024 abgeschlossen sein soll (siehe auch Artikel links). Ebenso soll der Turnhallenbau begonnen werden, weitere Themen sind Schulsanierungen, Digitalpakt, Schaffung neuer Kita-Plätze und die Erschließung des Baugebiets Siegelsberg-Ost. Durch die gute Kassenlage und Coronahilfen von Bund und Land muss Murrhardt 2021 keine Schulden aufnehmen. Das könnte sich aber ändern. 2022 bis 2024 könnte die Verschuldung von 5,5 auf rund zwölf Millionen Euro steigen.
Nachdem die Fraktionschefs das Jahr sowie die Planungen aus ihrer Sicht in den Haushaltsreden eingeordnet und bewertet hatten, segnete der Gemeinderat den Haushalt unisono ab.