Beste Vernetzung im Zeichen gemeinsamer Projekte

Von Elisabeth Klaper

FORNSBACH. Bekannte Melodien, präsentiert von harmonisch-klangvoller Blasmusik, bei edlen Tropfen und einem schwäbisch-deftigen Vesper genießen – das ist das Erfolgsrezept des musikalischen Weindorfs, das der Musikverein 1971 Fornsbach veranstaltet und das immer größeren Zuspruch findet, so auch bei seiner sechsten Auflage in der Fornsbacher Gemeindehalle.

Für beste Stimmung sorgten sowohl die Aktiven des gastgebenden Musikvereins als auch ihre musikalischen Gäste, und durchs Programm führte Stadtrat Mario Brenner. Die Jugendkapelle und die nun Blasorchester genannte Stammkapelle, beide dirigiert von Klaus Nübel, servierten einen bunten Mix aus traditionellen und modernen Stücken.

Wie viel die jugendlichen Nachwuchsmusiker schon draufhaben, zeigten sie unter anderem mit der melodisch beschwingten italienischen Volksweise „Tiritomba“, inspiriert von einem Karussell. Als besonderes Schmankerl führten die Jugendlichen eine schwungvolle Tanzeinlage zum Hit „Engelbert Strauss“ der Dorfrocker vor, einstudiert von Mara Brenner.

Höhepunkt des Abends war das vom Blasorchester mitreißend präsentierte, swingende Medley der bekanntesten Melodien aus dem Singspiel „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“. Von Ralph Benatzky 1930 komponiert, machte es die gleichnamige Filmkomödie von 1960 mit Peter Alexander populär. Stimmig brachten die Musiker die ganz verschiedenartigen Charaktere, Rhythmen und Harmonien der Stücke zum Ausdruck. So das bezaubernd romantische Liebeslied „Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden“, aber auch den augenzwinkernden, mit Geräuschgags bereicherten Song „Was kann der Sigismund dafür“. Damit alles so gut klang und klappte, sei im Vorfeld viel intensive Probenarbeit erforderlich gewesen, erzählten Matthias Ellinger und Gabi Herrmann vom Vorstandsteam.

Ein schönes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Musikverein und dem Gesangverein Fornsbach ist das Gesangsduo „Doris und Siggi“. Doris Scholl und Siegfried Bruss sind engagierte Sänger im gemischten Chor: Ihre klangschönen Stimmen harmonieren bestens. Vor einem Jahr traten sie erstmals beim musikalischen Weindorf auf. Heuer überzeugten sie mit gefühlvoll gestalteten Gesangspartien böhmischer Blasmusikstücke, unter anderem aus der Feder des berühmten Kapellmeisters Ernst Mosch.

Wie gut das Blasorchester auch aktuelle Hits zum Hörgenuss machen kann, zeigten die Musiker mit einem Medley aus Songs der Band „Santiano“, deren Spezialität Seemannslieder und seemännische Motive sind. Auch in der Blasmusikversion kam der von ihr kreierte außergewöhnliche, klanglich und rhythmisch raffinierte Mix aus diversen Genres wie Schlager, Pop, Rock und Folk stimmig zur Geltung.

Seit etlichen Jahren sind die „Hohenberger Dorfmusikanten“ aus Untergröningen und Umgebung fester Bestandteil des Programms beim musikalischen Weindorf. Heuer liefen die fünf Akteure im Nu zur Bestform auf. Das Herzstück bilden die Gebrüder Knecht: Harry mit der Gitarre, Joachim mit dem Akkordeon und Rudolf mit dem Bariton. Hinzu kommen Udo Schiele, ebenfalls mit dem Akkordeon, und Tom Heinrich mit der sogenannten Teufelsgeige, einer raffinierten Instrumentenkombination, die oft auch Straßenmusikanten einsetzen. Viel Vergnügen bereiteten die „Hohenberger Dorfmusikanten“ mit bekannten Oldies, Schlagern und Blasmusikklassikern, aber auch modernen Hits der volkstümlichen Musik vom „Trompeten-Echo“ bis zu Songs von Andreas Gabalier im Oberkrainer-Stil zum Mitsingen.

Fürs leibliche Wohl der Besucher sorgten Mitglieder und Freunde des Musikvereins. Im Ausschank waren diverse Weiß-, Rosé- und Rotweine von lieblich bis trocken, gekeltert von den „Winzern vom Weinsberger Tal“ und der „Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass“. Dazu gab’s deftige schwäbische Vespervariationen.