Tübingens Oberbürgermeister
Boris Palmer entschärft seine Social-Media-Posts mit KI
Der Tübinger OB hat aus früheren Eskalationen in den sozialen Medien gelernt und lässt ChatGPT inzwischen seine Facebook-Texte entschärfen. Doch es gibt Ausnahmen.
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„Ich will das hier sagen, aber schreibt es bitte so, dass es keinen Shitstorm gibt. Dann macht er das“, sagt Palmer über den ChatGPT-Einsatz. (Archivbild)
Von red/dpa/lsw
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat einiges an Kritik einstecken müssen für seinen Umgang mit sensiblen Themen auf Facebook. Dank Künstlicher Intelligenz hat er dazugelernt, wie man auf Social Media Ärger vermeidet. Er postet Texte nicht mehr einfach so und ohne Kontrolle. Vorher bemüht er die KI-Anwendung ChatGPT mit einer ganz präzisen Ansage und einem Auftrag. „Ich will das hier sagen, aber schreibt es bitte so, dass es keinen Shitstorm gibt. Dann macht er das“, sagt Palmer über den ChatGPT-Einsatz.
„Sprachkritikresistent“ stehe er aber zumindest hinter einer Formulierung auf Facebook mit Blick auf E-Scooter-Fahrer, die die Roller querbeet nach der Nutzung abstellen. Palmer schrieb dazu: „Das muss man auch erst mal schaffen, sowohl eine Garageneinfahrt als auch den Gehweg komplett zu blockieren. Glückwunsch. Dürfen eigentlich auch Gehirn amputierte solche Roller benutzen? ....“.
Man müsse nicht aus jeder missglückten Wortwahl einen Skandal machen, sagt Palmer. „Ich finde das einfach falsch und deswegen stehe ich dazu. Und mir wäre es lieber, es würden nur ein paar mehr Leute dazu stehen, dass man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen muss.“
