Erst mal geht alles in Eigenregie

Firma Holp expandiert: Das Fornsbacher Unternehmen errichtet Gebäude für Produktion sowie Büroflächen

Das Unternehmen Wege- und Maschinenbau Holp errichtet im Gewerbegebiet Wiesenäcker in Murrhardt-Fornsbach ein neues, größeres Firmengebäude. Jetzt wurde die Baugrube ausgehoben. Für die Arbeiten in diesem Jahr bis zum Beginn des Hochbaus ist kein Einsatz von Fremdfirmen nötig.

Geschäftsführer Günter Holp auf dem Gelände, auf dem nun der Erdaushub schon in Angriff genommen wird. Die Arbeiten werden von Anwohnern und Neugierigen gerne beobachtet, berichtet er. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Geschäftsführer Günter Holp auf dem Gelände, auf dem nun der Erdaushub schon in Angriff genommen wird. Die Arbeiten werden von Anwohnern und Neugierigen gerne beobachtet, berichtet er. Foto: J. Fiedler

Von Claudia Ackermann

FORNSBACH. In Zeiten von Corona ist es für Firmenchef Günter Holp ein beruhigendes Gefühl, dass zunächst alle Arbeiten von der eigenen Firma mit eigenen Mitarbeitern, Geräten und Fahrzeugen ausgeführt werden können. Die Baustelle befindet sich in Fornsbach am Ende der Sackgasse Im Beundle am Wendekreisel, in der auch der bisherige Firmensitz ist. Rund 3000 Quadratmeter neue Produktionsfläche und 600 Quadratmeter Bürofläche sollen entstehen.

Die Fornsbacher Firma besteht seit 1979. Als Unternehmen für Wald- und Feldwegebau wurde sie von Franz Holp gegründet. 1990 stieg der Sohn Günter Holp in die Firma ein, die heute im gesamten Schwäbisch-Fränkischen Wald tätig ist und sich hauptsächlich um Feld- und Waldwegsanierung sowie die Wegepflege kümmert.

1992 baute die Firma Holp Im Beundle1 einen Firmensitz mit Reparaturhalle und Garage für die Lastwagen und Maschinen, zu dem im Jahr 2000 eine weitere Halle dazugekauft wurde. Ein zweiter Firmenzweig wurde aufgebaut. In der Holp Maschinenbau GmbH werden auf bisher 750 Quadratmetern Produktionsfläche Anbaugeräte für Bagger, wie spezielle Löffel oder Rotationen, gefertigt. Letztere dienen dazu, Anbaugeräte drehbar zu machen, woraus etwa eine Art Handgelenk für einen Bagger entsteht, erläutert der Firmeninhaber.

Inzwischen ist das alte Firmengebäude für das expandierende Unternehmen mit mehreren Patenten und Vertriebsaktivitäten im Export etwa nach Frankreich, England und Japan zu klein geworden. Auf der 7000 Quadratmeter großen Testarena, die sich ebenfalls an der Straße Im Beundle befindet, wurde bereits 2016 eine Containeranlage mit Schulungsräumen für Kunden und Händler und einem Vertriebsbüro errichtet.

Im Neubau soll jetzt genügend Platz für die Produktion und die beiden Firmen Holp-Wegebau und Holp-Maschinenbau mit insgesamt 34 Mitarbeitern geschaffen werden. Die Firma gehört zu den größten Unternehmen in Murrhardt-Fornsbach. „Mit dem seitherigen Wachstum von 25 Prozent pro Jahr benötigt man Platz für die Zukunft“, unterstreicht Günter Holp.

Seit Mitte März laufen die Arbeiten rund um den Erdaushub mit den eigenen Baggern und einem angemieteten 40-Tonnen-Bagger sowie die Erschließung des Grundstücks. „Es gibt viele Schaulustige, die den täglichen Fortschritt verfolgen“, sagt der Firmenchef. „Die Ausmaße mit 6000 Quadratmetern Baugrube auf 10000 Quadratmetern Grundstück erscheinen ihnen neben den kleineren Hallen im Gewerbegebiet sehr groß.“ Jetzt, da diese Arbeiten termingerecht fertiggestellt sind, war eigentlich am vergangenen Wochenende ein großes Fest auf dem Gelände geplant, bei dem auch nachträglich das 40-jährige Firmenbestehen gefeiert werden sollte. Das muss natürlich wegen der Coronakrise ausfallen. Die weiteren Arbeiten, die über den Sommer bis in den Herbst andauern werden, können von der eigenen Erdbaufirma ausgeführt werden. In Eigenregie wird die Fläche befestigt und alle Erd- und Kanalarbeiten verrichtet. Für den Hochwasserschutz wird ein Rückhaltebecken gebaut, das das Oberflächenwasser vom Dach des neuen Firmengebäudes auffangen wird, um es kontrolliert in den Bach abzuleiten. Der Beginn der Hochbauarbeiten, für die dann andere Baufirmen hinzugezogen werden müssen, ist für Anfang 2021 geplant. Sollte dann planmäßig gebaut werden können, ist eine Fertigstellung für Ende 2021 vorgesehen.

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Erstellt:
27. April 2020, 06:00 Uhr

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