Fremde stehen nachts am Bett von Comedian

Dass ein Flieger überbucht ist, kommt schon mal vor. In Stuttgart ist aber ein Hotelzimmer überbucht gewesen.

Von Eberhard Wein

Stuttgart - Stell dir vor, du liegst schlafend im Hotelbett – und plötzlich stehen zwei Fremde im Zimmer. Genau dies ist dem Freiburger Rapper und Comedian Cossu alias Lukas Staier an diesem Wochenende in einem Hotel in seiner ehemaligen Heimatstadt Stuttgart passiert. In einem Kurzfilm auf der Plattform Instagram berichtet der für seine badische Mundart bekannte Tiktoker, der eine Zeit lang als Lehrer an einer Stuttgarter Grundschule gearbeitet hat, nur wenige Minuten später noch sichtlich mitgenommen von dem Erlebnis: „In der Sekunde gehen dir tausend Gedanken durch den Kopf: Sind das Einbrecher? Was ist da falsch gelaufen?“

Er sei ja ein „starker Mann“, sagt er dann verschmitzt, um gleich wieder ernst zu werden. Wenn das einer Frau passiere, sei das doch ziemlich ungut. Zumal nebenan gerade auf dem Cannstatter Wasen das Volksfest laufe. Nicht auszudenken, wenn da plötzlich zwei Besoffene im Zimmer stünden. Wegen des Fests auf dem Wasen habe er sein Zimmer sogar extra abgeschlossen.

An diesem Abend sei er noch in der Stadt gewesen, um etwas zu essen. Dann habe er sich ins Bett gelegt. Gegen 22 Uhr weckte ihn dann plötzlich das Geräusch des Elektrotürschlosses und ein Paar betrat das Zimmer. Es folgte eine filmreife Szene, so Cossu: „Die stehen in der Tür und schauen mich an; ich komme vom Bett vor und schaue sie an.“ Der Augenblick war auch deshalb besonders peinlich, weil Cossu nackt zu schlafen pflegt.

Die beiden Eindringlinge erwiesen sich dann als harmlos und ähnlich verdattert wie Cossu. Offenbar hatten sie schon vorher vergeblich versucht, mit ihrer elektronischen Schlüsselkarte in ihr vermeintliches Zimmer zu kommen. Daraufhin hätten sie sich an der Rezeption eine neue Karte geholt. Wie es passieren konnte, dass das Zimmer offenbar doppelt vergeben wurde, ließ sich laut Cossu nicht klären. Es täte ihnen leid, technisch sei das eigentlich gar nicht möglich, habe es geheißen.

Ein darüber hinaus gehendes Entgegenkommen – ein Preisnachlass oder ein Extrafrühstück – habe es dann nicht gegeben. Dennoch gab sich Cossu am Tag danach schon wieder badisch-großzügig. Den Namen des Hotels behielt er auf Anfrage unserer Redaktion für sich. „Fehler passieren“, ließ er lediglich ausrichten. Inzwischen sei schon wieder „ordentlich Gras über die Sache gewachsen“.

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Erstellt:
30. September 2025, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
1. Oktober 2025, 22:03 Uhr

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