G-Klasse fährt in Fußgänger: 46-Jährige stirbt bei Unfall
Am Olgaeck werden am Freitagabend bei einem schweren Verkehrsunfall acht Menschen verletzt. Die Polizei schließt einen Anschlag aus.
Von Christine Bilger
Stuttgart - Bei einem schweren Unfall an der Hohenheimer Straße ist am Freitagabend eine 46 Jahre alte Frau ums Leben gekommen. Sie war eine von acht Verletzten, die an der Stadtbahnhaltestelle Olgaeck gegen 18 Uhr von der Mercedes G-Klasse eines 42-jährigen Mannes erfasst worden waren. Drei Personen erlitten schwere Verletzungen, eine musste am Unfallort reanimiert werden.
Der Unfallverursacher sei von der Olgastraße nach rechts abgebogen auf die Hohenheimer Straße, die Bundesstraße 27, die weiter über die Neue Weinsteige nach Degerloch führt. Augenzeugen berichten, die schwarze G-Klasse sei nicht das erste Auto gewesen, das startete, als die Ampel an der Olgastraße auf Grün schaltete. Am Überweg rauschte der Wagen nach links in die Absperrung des Überwegs. Dabei erfasste er die acht Personen, ein Kind soll auch darunter sein. Die Feuerwehr hat die Alarmstufe „Massenanfall von Verletzten“ ausgerufen. Die Schwerverletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Den Tod der 46-Jährigen meldeten Polizei und Staatsanwaltschaft gegen 21.30 Uhr. Die Leichtverletzten wurden im Großraumrettungswagen der Feuerwehr an der Unfallstelle versorgt.
Der Fahrer wurde festgenommen, zu einer Polizeiwache gebracht und vernommen. Gut zwei Stunden nach dem ersten Alarm gibt die Polizei in einem Punkt Entwarnung: Es handelte sich ziemlich sicher um einen Verkehrsunfall, keinen Anschlag. Nach zahlreichen Attentaten in der Vergangenheit, die mit Autos verübt worden waren, wurde dies nicht von Anfang an ausgeschlossen. Es spreche aber nichts für einen Anschlag oder eine beabsichtigte Gewalttat, so ein Polizeisprecher am Unfallort.
Während der Unfallaufnahme war die Hohenheimer Straße gesperrt. Gegen 21 Uhr fuhren die ersten Stadtbahnen wieder.