Gewitter mit Hagel und orkanartigen Böen erwartet

Von Matthias Kemter

Der DWD hat für große Teile Deutschlands amtliche Unwetterwarnungen ausgegeben. Die Karte zeigt in vielen Landkreisen Warnungen vor markantem Wetter und Unwettern. Besonders im Fokus:

• Südosten Deutschlands (südlich der Donau, Ostbayern, Südsachsen): Ab dem Nachmittag heftige Gewitter mit Starkregen (bis 30 l/qm), Hagel bis 3 cm und Sturmböen bis 100 km/h. Lokal auch Unwetter mit orkanartigen Böen bis 110 km/h möglich.
• Norddeutschland (von Ostniedersachsen bis nach Vorpommern und Berlin): Eine Gewitterlinie zieht mit teils schweren Sturmböen (Bft 9–10) und Starkregen über die Region hinweg. Auch hier drohen punktuell orkanartige Böen (Bft 11).
• Mitte Deutschlands (Thüringen, Hessen, Sachsen-Anhalt): Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen bis 90 km/h. Lokal können auch hier Böen über 100 km/h auftreten.

Entwicklung der Wetterlage:

Ein kräftiges Tief über dem Nordmeer sorgt für eine lebhafte westliche Strömung. Während im Norden und Westen kühlere Atlantikluft dominiert, liegt über dem Südosten noch sehr warme, labile Luft. Der ideale Nährboden für schwere Gewitter.

Details zu Sturm, Wind und Böen

• Tagsüber: In weiten Teilen Deutschlands Windböen (Bft 7–8), im Bergland und an der Küste auch Sturmböen (Bft 9). Auf dem Brocken wurden orkanartige Böen bis 110 km/h gemessen.
• Am Abend: Mit dem Durchzug der Front zieht sich das Gewitterband ostwärts zurück. Danach ist mit Wetterberuhigung zu rechnen.
• Dienstag: Im Norden und an den Küsten weiterhin stürmisch - Böen bis 85 km/h möglich.

Wie lange dauert das Unwetter heute?

Der Schwerpunkt liegt auf dem Nachmittag und frühen Abend des 23. Juni. Im Norden zieht die Gewitterlinie schnell durch, im Südosten können sich die Unwetter bis in die erste Nachthälfte halten. Ab etwa 22 Uhr ist in den meisten Regionen mit Wetterberuhigung zu rechnen.