Große Ehrungsrunde und lebendige Diskussionen

SPD Oberes Murrtal zeichnet langjährige Mitglieder aus – Abgeordneter Gernot Gruber berichtet aus dem Landtag

Beim SPD-Ortsverein standen eine ganze Reihe Ehrungen auf dem Programm, die Vorsitzende Ines Preuß (Dritte von links) und Landtagsabgeordneter Gernot Gruber gemeinsam vornahmen (von links): Sie zeichneten Wilhelm Wieland, Sonja Allinger-Helbig, Herrmann Kurz, Jürgen Zondler, Heinz-Georg Kowalski und Friedhart Hübler für ihr langjähriges Engagement aus. Foto: privat

Beim SPD-Ortsverein standen eine ganze Reihe Ehrungen auf dem Programm, die Vorsitzende Ines Preuß (Dritte von links) und Landtagsabgeordneter Gernot Gruber gemeinsam vornahmen (von links): Sie zeichneten Wilhelm Wieland, Sonja Allinger-Helbig, Herrmann Kurz, Jürgen Zondler, Heinz-Georg Kowalski und Friedhart Hübler für ihr langjähriges Engagement aus. Foto: privat

MURRHARDT (pm). Bei der SPD Oberes Murrtal stand eine Jahresanfangsfeier auf dem Programm, zu der Vorsitzende Ines Preuß die Mitglieder eingeladen hatte. Zahlreiche Gäste fanden sich ein und Landtagsabgeordneter Gernot Gruber berichtete von den Beratungen zum Doppelhaushalt 2020/2021 aus dem Stuttgarter Landtag, wie der Ortsverein in einem Bericht wissen lässt.

Trotz sehr guter Kassenlage sei die Regierung den Städten und Gemeinden lange nicht entgegengekommen. Die wichtige Schulsozialarbeit sei nach massivem Druck der SPD weiter finanziell gefördert worden, wenngleich die grün-schwarze Landesregierung nicht bereit gewesen sei, die Sätze pro Schulsozialarbeiter aufzustocken, um ein Drittel der Kosten zu übernehmen. Gruber freute sich, dass die Stadt Murrhardt die Zahl der Schulsozialarbeiter erhöht habe.

Gruber schnitt noch ein weiteres Thema an: Während in den 1970er-Jahren noch über 90 Prozent der Zehnjährigen schwimmen konnten, seien es heute nur noch rund 50 Prozent. Das liege auch an der Tatsache, dass eine Reihe von Kommunen ihre Bäder aus Kostengründen schließen müssten. Leider sei die Zahl der Badetoten gestiegen. Deshalb hatte Gruber als sportpolitischer Sprecher seiner Fraktion ein Landesprogramm zum Erhalt kommunaler Bäder in Höhe von 30 Millionen Euro initiiert, welches die Regierungsfraktionen leider abgelehnt hätten, heißt es weiter im Bericht.

Es schloss sich eine Gesprächs- und Diskussionsrunde an, bei der auch nach dem Neubau der Walterichsturnhalle gefragt wurde. Stadträtin Elisabeth Zenker erklärte, dass dieses Projekt höchste Priorität habe und die Stadtverwaltung mit Hochdruck daran arbeite. Eine weitere Frage bezog sich auf den Verkehr auf der Murrbahn. Gernot Gruber berichtete über seine Initiativen für eine verlässliche Bahn und machte auf Informationen auf seiner Homepage aufmerksam. Dort hat er in den Fahrplänen markiert, welche Züge der Deutschen Bahn AG beziehungsweise des Unternehmens Go-Ahead mit zwei aneinandergekoppelten Zügen (Doppeltraktion) fahren müssen, damit die Pendler auch einen Sitzplatz bekommen, so der Bericht.

Im Anschluss zeichnete Gernot Gruber gemeinsam mit Ines Preuß einige Mitglieder für ihre langjährige Treue zur SPD aus: Herrmann Kurz für zehn Jahre und Sonja Allinger-Helbig für 25 Jahre Mitgliedschaft, die sich diese Legislaturperiode zum zweiten Mal als Stadträtin für Murrhardt einsetzt. Heinz-Georg Kowalski, Postdirektor im Ruhestand, ist bereits seit 40 Jahren in der SPD. Er erinnerte sich, wie er in Berlin bei einer Gewerkschaftsveranstaltung von Willy Brandt angeworben wurde. Der ehemalige Stadtrat Wilhelm Wieland wurde geehrt – er ist bereits ein halbes Jahrhundert Mitglied und war acht Jahre Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Auch sein Nachfolger Jürgen Zondler, der von 1986 bis 1998 den Ortsverein Murrhardt leitete, erhielt für seine 50-jährige Mitgliedschaft eine Ehrennadel. Friedhart Hübler stand dem Ortsverein zehn Jahre vor und wurde für seine 60 Jahre währende Treue zur ältesten demokratischen Partei Deutschlands geehrt. Neben der Parteiarbeit engagiert er sich auch für die Awo und die Kirche. Nachdem Jürgen Zondler die bewegten 1970er-Jahre und ihre hitzigen politischen Diskussionen und Machtkämpfe hatte aufleben lassen, erinnerten sich die Anwesenden noch an manch weitere Anekdote. Ines Preuß freute sich über die rege Teilnahme und die lebhaften Gespräche und dankte Gernot Gruber für seine Präsenz bei seinem heimatlichen Ortsverein.

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Erstellt:
15. Februar 2020, 06:00 Uhr

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