Klimaschutz ist essenziell

MDAL/Die Grünen plädieren weiterhin für Stellenschaffung.

Gerd Linke

© Jörg Fiedler

Gerd Linke

(cs). Trotz Pandemie und der finanziellen Folgen komme Murrhardt unter dem Strich dieses Jahr noch mit einem blauen Auge davon, sagte Gerd Linke. Der Fraktionschef der MDAL/ Die Grünen blickte auf die teils auch dank der Zuschüsse möglich gewordenen Projekte wie Turnhallenneubau, Schulsanierungen, Umsetzung des Digitalpakts, Stellenaufstockung bei der Schulsozialarbeit und Schaffung neuer Kindergartenplätze inklusive Übernahme des Gebäudes Oetingerhaus. Zudem will die Stadt den Feuerseespielplatz auf Vordermann bringen. Größter Posten sei der Breitbandausbau, für den die Stadt bis 2024 rund eine Million Euro in die Hand nimmt. Neben dem Vorflutsicherungspumpwerk in der Wiesenstraße mit dem zu sanierenden RÜB 24 ist ein weiteres Infrastrukturthema die Sanierung der Brücken, die mit hohen Kosten verbunden ist. Gerd Linke ging ebenfalls auf die jährlich steigenden Personalkosten als Löwenanteil des Haushalts ein. „Wir, die MDAL/Die Grünen fordern ja auch, dass neue Stellen geschaffen und besetzt werden. Wir hören von zeitlich langen Krankheitsausfällen. Hier bitten wir um Klärung und Infos über die Entwicklung. Und wir sind offen für eine Neuaufstellung der Teams.“ Bei der Neuschaffung des Baurechtsamts habe man im Gegenzug kompensierende Einnahmen in Aussicht gestellt. „Hier bitten wir um die Gegenüberstellung der Einnahmen mit dem Personalaufwand – rückblickend und perspektivisch“, so Linke. Als Projekte werden auch die neuen Baugebiete und der Neubau der Schulturnhalle auf das Amt zukommen.

Auch wenn der Klimaschutz während der Pandemie nicht mehr in der vordersten Reihe der Berichterstattung stehe, so seien die Auswirkungen vor Ort gravierend. Gewinner sei der Borkenkäfer, Verlierer seien Landwirtschaftsbetriebe und Waldwirtschaft. Linke betonte, dass vor dem Hintergrund von Corona und den damit verbundenen Herausforderungen für die Verwaltung der Klimaschutz nicht auf der Strecke bleiben dürfe. „Wir sollten uns informieren, was sich hinter kommunalem Klimaschutz verbirgt, welche Aspekte und Aufgaben dahinterstecken, welche Priorisierung sinnvoll ist.“ Es gelte, eine Ausgewogenheit zwischen technischem und ökologischem Klimaschutz zu erreichen. Der Bund habe Förderungen bis zu 90 Prozent für Stelle und Maßnahmen ausgelobt. Das Landesförderprogramm „Klimaschutz plus“ biete viele Aspekte, die nicht nebenbei zu erledigen sind. Gut informiert könne man sich – für Stadt und Bürger – für eine Stellenbesetzung entscheiden.

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Erstellt:
19. Dezember 2020, 06:00 Uhr

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