Kommentar: Schluss mit diesem verheerenden Krieg

Kommentar: Schluss mit diesem verheerenden Krieg

Von Armin Käfer

Stuttgart - Israel hat jedes Recht, sich zu verteidigen und das Terrorregime der Hamas zu attackieren. Aber schließt dieses Recht auch den Tod Tausender Zivilisten, eine gezielt herbeigeführte Hungersnot und eine großflächige Vertreibung der Gaza-Bewohner ein?

Mit der neuen Großoffensive im Gazastreifen setzt die Regierung von Benjamin Netanjahu den letzten Rest von Solidarität aufs Spiel, die Israel im Ausland noch genießt – inklusive der Unterstützung durch den US-Präsidenten Donald Trump. Das ist ein schwer kalkulierbares Risiko.

Unabsehbar sind auch die Folgen einer humanitären Katastrophe und einer erneuten Besetzung des Gaza-Territoriums. Frieden in Nahost fördert das nicht. Selbstverständlich darf nie in Vergessenheit geraten, wer die eigentlichen Urheber dieser neuen Welle an Gewalt sind. Sie begann mit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023. Israels Kriegsführung ohne Rücksicht auf zivile Opfer bereitet jedoch den Boden für noch mehr Hass. Das sichert den künftigen Rückhalt islamistischer Terroristen – ob die sich noch Hamas nennen oder anders.

Das Kalkül, die Hamas zur Auslieferung weiterer Geiseln zu zwingen, mag kurzfristig aufgehen. Langfristig erwächst aus der Strategie der verbrannten Erde und einer Rückeroberung Gazas neues Gefahrenpotenzial. Zudem ist beides selbst im eigenen Land umstritten. Die Hunger-Blockade muss enden. Eine Waffenruhe wäre humanitäre Pflicht.

Zum Artikel

Erstellt:
18. Mai 2025, 22:04 Uhr
Aktualisiert:
19. Mai 2025, 22:06 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen