Maggie Kang
Macherin von „K-Pop Demon Hunters“ erhält Verdienstorden
Der Netflix-Hit „KPop Demon Hunters“ bricht Rekorde – jetzt wird Regisseurin Maggie Kang dafür mit einem der wichtigsten Kulturorden Südkoreas ausgezeichnet.
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Die Regisseurin Maggie Kang wurde für ihren Film-Erfolg ausgezeichnet.
Von Katrin Jokic
Die koreanisch-kanadische Regisseurin Maggie Kang ist für den weltweiten Erfolg ihres Netflix-Hits „KPop Demon Hunters“ mit einem der wichtigsten Kulturorden Südkoreas ausgezeichnet worden. Die Mitte-40-Jährige erhielt den Okgwan-Orden (Jade-Krone) des südkoreanischen „Order of Cultural Merit“, der für besondere Verdienste um Kultur und Kunst verliehen wird.
Die Auszeichnung wurde am Mittwochabend im Rahmen der Korea Content Awards in Seoul überreicht. Mit dem Orden würdigt die Regierung, dass Kangs Film den weltweiten Blick auf koreanische Kultur geschärft und den internationalen Erfolg der Hallyu-Welle weiter verstärkt hat.
K-Pop Demon Hunters: Ein weltweiter Erfolg
„KPop Demon Hunters“ erzählt die Geschichte der fiktiven K-Pop-Girlgroup HUNTR/X, deren drei Mitglieder Rumi, Mira und Zoey als Dämonenjägerinnen ein Doppelleben führen. Der Film verbindet K-Pop-Ästhetik mit Motiven aus der koreanischen Mythologie und dem Schamanismus. Seit dem Start auf Netflix im Juni 2025 entwickelte sich die Produktion zu einem globalen Phänomen: Der Animationsfilm ist inzwischen die meistgesehene Eigenproduktion in der Geschichte des Streamingdienstes.
Nach Angaben von Netflix und koreanischen Medien hat „KPop Demon Hunters“ mittlerweile deutlich mehr als 300 Millionen Views erreicht und als erstes Format der Plattform diese Marke überschritten. Das Werk wurde unter anderem bei den Golden Globes für den besten Animationsfilm und den besten Song nominiert.
Wer ist Maggie Kang?
Maggie Kang, Anfang der 1980er Jahre in Seoul geboren, kam im Alter von fünf Jahren mit ihrer Familie nach Toronto. Sie besitzt die kanadische Staatsbürgerschaft, betont aber in Interviews immer wieder, wie stark sie von der koreanischen Kultur und besonders von K-Pop geprägt wurde.
Nach ihrem Abschluss im Fach Classical Animation am Sheridan College im Jahr 2004 begann sie ihre Karriere bei DreamWorks Animation, wo sie als Story Artist an Filmen wie „Kung Fu Panda 3“, „Trolls“, „Madagascar 2“ und „Ab durch die Hecke“ arbeitete. Später folgten Engagements bei Illumination („Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss“) und bei der Warner Animation Group als Head of Story für „The LEGO Ninjago Movie“.
„KPop Demon Hunters“ ist Kangs Regiedebüt – und zugleich ihr persönlichstes Projekt. In mehreren Interviews hat sie betont, sie habe „immer einen Animationsfilm sehen wollen, der in der koreanischen Kultur spielt“ und habe bewusst so viele authentische Details wie möglich eingebaut, von Schauplätzen in Seoul bis hin zu Anspielungen auf K-Pop-Fandoms und Rituale koreanischer Schamaninnen.
Privat lebt Kang mit ihrem Ehemann, dem Animationskünstler Radford Sechrist, zusammen. Ihre Tochter Rumi Oak spricht in der englischen Originalfassung von „KPop Demon Hunters“ die jüngere Version der Figur Rumi – ein weiterer Hinweis darauf, wie eng Familie, Biografie und Film in diesem Projekt miteinander verwoben sind.
