Kanzler in Brüssel

Merz sieht mehr US-Akzeptanz für Europas Nato-Engagement

Bundeskanzler Friedrich Merz sieht in Nato-Fragen eine Änderung in der Haltung der US-Regierung. Er blickt optimistisch in die Zukunft des Bündnisses. Im Februar klang er noch anders.

Friedrich Merz bewertet die Lage neu.

© JOHN THYS/AFP/JOHN THYS

Friedrich Merz bewertet die Lage neu.

Von red/dpa

Bundeskanzler Friedrich Merz sieht mehr Akzeptanz der US-amerikanischen Regierung für das Engagement europäischer Nato-Staaten. „Sie erkennen an, dass wir unsere Bemühungen erheblich ausweiten“, sagte der CDU-Politiker bei einer Pressekonferenz im Nato-Hauptquartier in Brüssel. Er stelle mit Freude fest, dass sich die Haltung der amerikanischen Regierung offensichtlich verändert habe, auch in der Akzeptanz dessen, was europäische Nato-Partner täten.

„Amerika ist für die Sicherheit Europas heute und für lange, lange Zeit unverzichtbar“, betonte Merz. Befürchtungen, die er nach der Bundestagswahl geäußert habe, seien insbesondere unter dem Eindruck der Münchner Sicherheitskonferenz entstanden. Die Konferenz habe zu diesem Zeitpunkt gerade eine Woche zurückgelegen. „Ich bin heute sehr dankbar dafür, dass ich zu einer optimistischen Einschätzung kommen kann, was auch die Zukunft des Nato-Bündnisses betrifft.“

Nato-Gipfel Ende Juni

Merz hatte im Februar gesagt, er sei gespannt auf den bevorstehenden Nato-Gipfel Ende Juni und ob man dann überhaupt noch über die Nato in ihrer gegenwärtigen Verfassung sprechen werde - „oder ob wir nicht sehr viel schneller europäische Verteidigungsfähigkeit herstellen müssen“.

Merz betonte nun: „Ich hoffe sehr und gehe auch davon aus, dass wir dieses transatlantische Bündnis im Kern so erhalten und weiter fortentwickeln, wie es in den letzten 75 Jahren entwickelt wurde.“ Das sei auch seine feste Erwartung für den Nato-Gipfel.

Zum Artikel

Erstellt:
9. Mai 2025, 15:38 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen