Teams leisten 647 Impfungen an einem Tag

Bei der Aktion der Praxisklinik Oberes Murrtal in Murrhardt lassen sich auch 60 Menschen das erste Mal impfen.

Bei der Impfaktion der Praxisklinik Oberes Murrtal haben sich viele einen Piks abgeholt, um sich immunisieren oder ihre Impfung auffrischen zu lassen. Foto: privat

Bei der Impfaktion der Praxisklinik Oberes Murrtal haben sich viele einen Piks abgeholt, um sich immunisieren oder ihre Impfung auffrischen zu lassen. Foto: privat

Murrhardt. Die Praxisklinik Oberes Murrtal hat am vergangenen Samstag gemeinsam mit der Erich-Schumm-Stiftung eine Impfaktion auf die Beine gestellt. Dazu wurde in der Fornsbacher Straße 32 bis 36 ein Pop-up-Impfzentrum eingerichtet, um in der Zeit von 9 bis 17 Uhr Biontech in allen Varianten – als Erst- und Zweit- sowie Auffrischungsimpfung – verabreichen zu können, wie die Organisatoren in einer Pressemitteilung berichten. Glücklich sei man gewesen, dass sich zwischen den vereinbarten Terminen noch Interessierte für Erstimpfungen ohne Termin dazwischenschieben ließen. Auch Impfungen für Kinder unter zwölf Jahren gehörten zum Angebot. Die Verantwortlichen zeigten sich am Abend sehr zufrieden: Drei Ärzteteams und drei Assistentinnen haben insgesamt 647 Impfungen verabreicht. Als besonderer Erfolg dabei konnten 60 Erstimpfungen verbucht werden, so der Bericht weiter. Zum Team gehörten neben dem Gesamtkoordinator auch zwei Mitstreiter bei der Anmeldung sowie eine Krankenschwester, die das Aufziehen der Spritzen übernahm.

Nach Aussage von Rolf Barreuther war es ihm als Stiftungsvorstand und Mitbegründer der Praxisklinik Oberes Murrtal sehr wichtig, getreu dem Motto der Stiftung „dem Menschen ganz nah“ Impftermine für Menschen aus der Region für die Region zu organisieren. Immer wieder sei er von Besuchern der Erich-Schumm-Pflege und vielen Murrhardter Bürgern angesprochen worden, doch neben den Coronatests (Schnelltests und Schnell-PCR-Tests), die schon länger zum Portfolio gehören, auch noch Impfmöglichkeiten anzubieten.

Zu den Impfungen, die im Rahmen des Murrhardter Impfstützpunkts in der Festhalle möglich waren und sind, war es nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung aufgrund der steigenden Coronafälle dringend notwendig, beim Tempo zuzulegen, heißt es weiter im Bericht. „Die Zugangsbedingungen und angebotene ständige Testmöglichkeit in der Erich-Schumm-Pflege haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Pandemie im Sinne unserer Bewohner im Altenheim im Griff gehalten werden konnte“, so die Geschäftsführerin Alexandra Zieffle. Gerade Bewohnerinnen und Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen zählen aufgrund ihres Alters zu den vulnerablen Gruppen und benötigen einen besonderen Schutz. In diesem Zusammenhang weist Rolf Barreuther aber auch auf die jungen Menschen hin, denn sie konnten lange Zeit keine Impfung erhalten und warteten heute wieder, da es unerwarteterweise plötzlich wieder einen politikgemachten Biontech-Impfstoffmangel gebe – und Moderna für Personen unter 30 Jahren nicht empfohlen werde. Ihnen gilt sein Dank für ihre Bereitschaft und Geduld.

Die Teammitglieder, einschließlich des Geschäftsführers der Praxisklinik, Lars Pannicke, bei dem die Fäden für die Organisation zusammengelaufen waren, konnten am Abend zufrieden auf eine gelungene Impfaktion für Alt und Jung zurückblicken.

Trotz der parallel laufenden Tests kam es weder im Testzentrum noch beim Impfen zu Wartezeiten. Viele haben sich bei den Organisatoren für den reibungslosen, raschen und stets harmonischen Verlauf bedankt. Die gute Organisation war mit eine Ursache für den gelungenen Ablauf. Nur beim Ausstellen der Impfzertifikate kam es insbesondere am Vormittag zu Wartezeiten, da das Zentralrechnersystem der Apotheken durch zu viele Zugriffe immer wieder ausfiel. Das Team der Schumm Service GmbH hielt im Warteraum nach der Impfung Wasser, Sprudel oder auch Kaffee bereit.

Die Verantwortlichen der Praxisklinik Oberes Murrtal haben noch am Samstagabend beschlossen, eine weitere Impfaktion um den 9. Januar herum anzubieten. Denn viele Personen haben sich beim Besuch schon nach solch einer Möglichkeit erkundigt. „Wir werden die betroffenen Personen über eine persönliche Einladung per E-Mail in den nächsten Tagen informieren“, so Lars Pannicke. pm

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Erstellt:
8. Dezember 2021, 06:00 Uhr

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