Fünf Tote in Südchile

Torres del Paine: Zwei deutsche Wanderer tödlich verunglückt – Was wir wissen

Die Urlauber waren in einem bekannten Nationalpark im Süden des Landes unterwegs. Dann schlug plötzlich das Wetter um. Fünf Wanderer kommen am Berg ums Leben.

 

© IMAGO/Dreamstime

 

Von Markus Brauer/dpa

In Patagonien, tief im Süden Chiles, wartet eines der größten Abenteuer Südamerikas. Im Nationalpark Torres del Paine wandert man zwischen Gletschern, Gipfeln und scheuen Pumas.

Fünf ausländische Touristen, darunter zwei Deutsche, ist die malerische Einöde jetzt zum Verhängnis geworden. Bei einer Wanderung in dem weltbrühmten Nationalpark ist das Quintett ums Leben gekommen.

Es seien zwei Deutsche, zwei Mexikaner und eine Person mit britischer Staatsbürgerschaft tödlich verunglückt, sagte der Regierungsvertreter in der Provinz Magallanes, José Antonio Ruiz, im Fernsehsender T13.

Torres del paine: Actualmente hay 2 personas fallecidas (ambos de nacionalidad mexicana) y 7 extraviadas#Torresdelpaine#temporalpic.twitter.com/XyRhzzCpcx — La Respuesta (@LaRespuestaCL) November 18, 2025

Der Unglücksort sei wegen schweren Schneefalls nur schlecht zu erreichen, erklärte Ruiz. Nach Angaben der Regierung herrschten dort bisweilen Windgeschwindigkeiten von bis zu 190 Kilometern pro Stunde. Im äußersten Süden von Chile hat gerade der Frühling begonnen.

Präsident sichert Opferfamilien Unterstützung zu

„Den Familien, Freunden und Angehörigen der fünf Personen mexikanischer, deutscher und britischer Staatsangehörigkeit, die bei der Tragödie in Torres del Paine leider ums Leben gekommen sind, spreche ich mein tiefstes Beileid aus“, schreibt Präsident Gabriel Boric auf der Nachrichtenplattform X. „Seien Sie versichert, dass Sie in diesen schwierigen Zeiten auf die volle Unterstützung der chilenischen Behörden und Institutionen zählen können.“

A propósito del lamentable accidente de turistas extranjeros en el Parque Nacional Torres del Paine, quisiera reconocer a los equipos de Carabineros, el Ejército, Socorro Andino y Conaf, quienes han trabajado arduamente y desde el primer momento en las labores de búsqueda,… — Gabriel Boric Font (@GabrielBoric) November 18, 2025

Unesco als Biosphären-Reservat und Touristen-Hotspot

Torres del Paine ist einer der bekanntesten Nationalparks Chiles und seit 1978 von der Unesco als Biosphären-Reservat anerkannt. Besonders bekannt sind die drei nadelartigen Granitberge in der Mitte des Parks. Etwa 600.000 Touristen besuchen die Region offiziellen Angaben zufolge pro Jahr.

Die drei gewaltigen, bis zu knapp 3000 Meter hohen Granitnadeln, die dem Nationalpark ihren Namen geben, sind dessen Wahrzeichen. Der Park im chilenischen Teil Patagoniens erstreckt sich über eine Fläche von gut 2400 Quadratkilometern.

Seine wilde Landschaft ist geprägt von türkisblauen Seen, unberührten Laubwäldern, verschneiten Bergen, Fjorden, reißenden Flüssen, Wasserfällen und Gletschern.

Die Granitnadeln entstanden vor mehr als zehn Millionen Jahren. Dann formten eiszeitliche Gletscher die Felstürme, über deren Spitzen nicht selten Andenkondore ihre Runde drehen.

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Erstellt:
19. November 2025, 12:28 Uhr

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