Zentral ist die Analyse der Symptome

Heilpraktikerin Sabine Zimmermann gibt einen Überblick über das Thema Allergien aus Sicht der klassischen Homöopathie

Seit etwa 20 Jahren steigt die Anzahl an Allergiefällen kontinuierlich an. Beim Krankenpflegeverein Murrhardt war nun Sabine Zimmermann zu Gast, um die Zuhörer zum Thema aus Sicht der klassischen Homöopathie zu informieren.

Die Vielfalt an Allergien ist unglaublich groß, die Möglichkeiten sind schier unendlich. Die Reaktionen auf Haustiere gehören genauso dazu wie auf Lebensmittel, Impfstoffe oder Medikamente. Fotos: Adobe Stock/Pormezz/ J. Fiedler

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Die Vielfalt an Allergien ist unglaublich groß, die Möglichkeiten sind schier unendlich. Die Reaktionen auf Haustiere gehören genauso dazu wie auf Lebensmittel, Impfstoffe oder Medikamente. Fotos: Adobe Stock/Pormezz/ J. Fiedler

Von Petra Neumann



MURRHARDT. „Dieser Vortrag hat mich wochenlang beschäftigt, denn die Vielfalt an Allergien ist sehr groß. Eigentlich kann man auf alles und sogar auf Menschen allergisch reagieren“, begann die Heilpraktikerin aus Murrhardt ihren Vortrag. Stoffe, die entsprechende Reaktionen auslösen können, sind beispielsweise Metall, Nahrungsmittel, Kosmetik, Impfstoffe oder Medikamente – die Möglichkeiten sind schier unendlich.

Aus der Sicht der Homöopathie liegt den Symptomen aber in der Regel ein geschwächtes Immunsystem zugrunde, das durch die vielen schädlichen Umweltreize wie Chemikalien und Elektrosmog sowie durch gesellschaftlich-sozialen Druck wie Stress oder Mobbing unter Beschuss steht. Ganz eindringlich warnte Sabine Zimmermann vor Smartphones und der Einführung der neuen 5-G-Technologie. Wegen Bedenken, ob die Grenzwerte zum Strahlenschutz mit einem geplanten 5-G-Netz eingehalten werden, wurde in Brüssel ein Pilotprojekt gestoppt. In der Schweiz haben die Parlamente in den Kantonen Genf und Waadt ihre Regierungen aufgefordert, ein Moratorium für die Installation von 5-G-Antennen auf Kantonsgebiet zu erlassen beziehungsweise zu prüfen. Noch wisse niemand, wie sich die Technologie letztlich auf die Menschen auswirkt, so Sabine Zimmermann. Da aber 70 Prozent des Körpers und 95 Prozent des Bluts aus Wasser bestehen, das ein guter Leiter ist, ließe sich davon ausgehen, dass Frequenzen auf das energetische System des Körpers einen Einfluss haben.

Kommen viele lebensfeindliche Konditionen zusammen, wird das Immunsystem geschwächt, was wiederum die Entstehung von Allergien begünstigen kann. Die Heilpraktikerin erläuterte auch, dass aus schulmedizinischer Sicht die Auslöser vor allem Histamine, Fructose und Laktose sind. Dabei ging sie zudem darauf ein, dass sich die Nahrungsmittelproduktion massiv gewandelt hat: Schlachttiere werden mit Hormonen und Antibiotika behandelt, Konzerne verändern das Saatgut, im Anbau werden teils heftige Pestizide eingesetzt, die auch Nervengifte sind, und bei der Verarbeitung zu Fertigprodukten werden Zusatzstoffe verwendet und die Endprodukte schließlich vielfach in Plastik verpackt. Oft wird dabei Bisphenol A verwendet, ein Stoff, den unter anderem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als endokrinen Disruptor (also ein Stoff, der das Hormonsystem stört) bezeichnet und für die Entstehung von Krankheiten wie Diabetes mellitus, Krebs, Fettleibigkeit, Entwicklungsstörungen bei Kindern und Schilddrüsenerkrankungen verantwortlich macht, so Sabine Zimmermann. All dies könne nicht ohne Auswirkungen auf den Körper bleiben, dessen Selbstheilungskräfte irgendwann zu sehr geschwächt sind, um ihn gesund erhalten zu können.

Die klassische Homöopathie richtet ihr Augenmerk in erster Linie auf eine exakte Analyse der Symptome, vor allem sind ungewöhnliche Anzeichen besonders gute Indikatoren. Sie stellen gleichsam die Spitze des Eisbergs bei der Fragestellung dar, was die Lebenskraft derart belastet. Ein wichtiger Faktor ist die erbliche Disposition, aber auch Infektionen, Schwangerschaften, akute Einflüsse, iatrogene Belastungen (durch ärztliche Maßnahmen verursacht) und der Lebenslauf des Patienten tragen zu seinem individuellen Krankheitsbild bei. Ebenso individuell ist die Therapie. „Mir ist es sehr wichtig, was der Einzelne in seinem Alltag an positiven Veränderungen vornehmen kann“, betonte die Heilpraktikerin, wie gewisse Nahrungsmittel weglassen, beruflichen Stress minimieren und Entspannungstechniken erlernen.

Manchmal muss man auf dem Weg zur Gesundung ordentlich Geduld mitbringen, aber anhand von Beispielen konnte Sabine Zimmermann zeigen, dass viele der Patienten nach der Therapie keine Einschränkungen mehr auf sich nehmen mussten und allergiefrei waren.

„Mir ist es sehr wichtig, was der Einzelne in seinem Alltag an positiven Veränderungen vornehmen kann.“Sabine Zimmermann

© Jörg Fiedler

„Mir ist es sehr wichtig, was der Einzelne in seinem Alltag an positiven Veränderungen vornehmen kann.“ Sabine Zimmermann

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Erstellt:
17. Januar 2020, 06:00 Uhr

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